Tornado-Katastrophe«Rekordverdächtiges» Sturmsystem zieht durch die USA
AFP/dpa/uri
16.12.2021
«Goodbye» Sarah Springman, Rektorin der ETH
Stillsitzen ist nicht ihr Ding: Sarah Springman, seit sieben Jahren Rektorin der ETH Zürich. Die Engländerin hat in der Schweiz Geschichte geschrieben. 1997 wurde sie erste Bauingenieur-Professorin der Schweiz. Die leidenschaftliche Sportlerin und nahbare Wissenschafterin ist sehr beliebt bei ihren Student:innen. Nun verlässt sie die Hochschule nach insgesamt 25 Jahren. Ende Januar zieht die 65-Jährige in ihre Heimat England zurück.
10.01.2022
US-Präsident Biden besucht die von Tornados verwüsteten Orte und verspricht Hilfe. Unterdessen kündigen sich bereits weitere Stürme mit Geschwindigkeiten von mehr als 160 Stundenkilometern an.
AFP/dpa/uri
16.12.2021, 08:50
10.01.2022, 21:02
Nach den verheerenden Tornados in den USA warnt der Nationale Wetterdienst (NWS) am Mittwochabend (Ortszeit) erneut vor einem «extrem starken» und «möglicherweise rekordverdächtigen» Sturmsystem über dem mittleren und nördlichen Teil des Landes. Demnach drohten «gefährlich starke Winde», Schnee, Gewitter, Tornados und Brandgefahr.
Winds are on the decrease, but here's a quick look at peak observed winds from this afternoon and evening. Some were measured as high as 80-100MPH! #NEwx#KSwxpic.twitter.com/4dhky1xbUh
Die Meteorologen warnten vor Windgeschwindigkeiten von mehr als 160 Stundenkilometern sowie «einem oder zwei starken Tornados» in den Bundesstaaten Iowa und Minnesota. Die Menschen in den betroffenen Gebieten wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu begeben. Der Website poweroutage.us zufolge waren am Mittwochabend in mehreren Bundesstaaten, darunter Colorado, Kansas, Missouri und Iowa, mehr als 400'000 Haushalte ohne Strom.
Over 450k electric customers are without power across the Mid West and into the Great Lakes regions of the USA due to a line of severe weather. Check out https://t.co/kJ0OPcOSrS for #PowerOutage data. [2021-12-15 9PM CST] pic.twitter.com/Hx6kvc2qQW
Die jüngsten Wetterextreme ereigneten sich nur wenige Tage, nachdem heftige Tornados mehrere Südstaaten heimgesucht hatten, darunter auch Kentucky, wo US-Präsident Joe Biden am Mittwoch zu Besuch war. Er werde alles in seiner Macht Stehende tun, um beim Wiederaufbau zu helfen – und das so lange, wie es nötig sei, versprach Biden vor Ort.
Das Ausmass der Zerstörung sei «fast nicht zu glauben», sagte Biden. Im Ort Dawson Springs waren hinter dem Präsidenten zerstörte Häuser und viele Trümmer zu sehen. «Diese Tornados haben alles in ihrem Pfad verschlungen», sagte Biden. An die Anwohner gerichtet fügte er hinzu: «Sie werden sich erholen und sie werden wieder aufbauen.»
Biden kündigte an, die Bundesregierung werde in Kentucky für die Bergungsarbeiten, das Beseitigen von Trümmern und nötige Einsätze der Rettungskräfte einen Monat lang die gesamten Kosten tragen. Zuvor hatte er dem südöstlichen Bundesstaat eine Kostenübernahme in Höhe von 75 Prozent zugesagt. Biden betonte, die Katastrophenschutzbehörde Fema stehe bereit, betroffenen Anwohnern zu helfen.
Biden besuchte auch den schwer betroffenen Ort Mayfield. Dort sah er zahlreiche beschädigte oder komplett zerstörte Häuser und sprach bei einem Rundgang mit Anwohnern. Er sei gekommen, um zuzuhören und sicherzustellen, dass die örtlichen Behörden alle verfügbaren Hilfen bekämen, sagte er. Der Wiederaufbau werde lange dauern, warnte Biden. «Wir werden nicht verschwinden. Ich verspreche es ihnen, die Bundesregierung wird beteiligt sein, bis das wieder aufgebaut wird.» Davor war Biden über das Katastrophengebiet geflogen, um sich aus der Luft ein Bild von der Lage zu machen.
Biden besucht von Tornados verwüsteten Bundesstaat Kentucky
Nach der Tornado-Katastrophe mit dutzenden Toten hat sich US-Präsident Joe Biden im besonders betroffenen Bundesstaat Kentucky ein Bild vom Ausmass der Schäden gemacht und den Betroffenen Hilfe versprochen.
16.12.2021
Die Tornados hatten in der Nacht zu Samstag schwere Zerstörungen angerichtet. Allein in Kentucky kamen mindestens 74 Menschen ums Leben, Dutzende galten auch am Mittwoch noch als vermisst. Gouverneur Andy Beshear sprach von den «schlimmsten Tornadoschäden, die man sich vorstellen kann». Nach Angaben der Behörden schlug ein Tornado über eine Strecke von 227 Meilen (365 Kilometer) eine Schneise der Verwüstung – rund 200 Meilen davon in Kentucky. Auch in angrenzenden Bundesstaaten verursachten die Tornados schwere Schäden und wurden für mindestens 14 Todesfälle verantwortlich gemacht.
Für die USA ist es die jüngste einer ganzen Reihe von Naturkatastrophen. In diesem Jahr hat es schon zahlreiche Stürme, Überflutungen und Waldbrände gegeben. Biden sieht in der Häufung und Heftigkeit der Katastrophen eine Folge des Klimawandels, dessen Bekämpfung er zu einer seiner Top-Prioritäten gemacht hat.