Die Mutter einer syrischen Familie backt Brot in einem unterirdischen Schutzraum in Ost-Ghouta.
Tausende Menschen haben vor dem Schrecken des Bürgerkriegs Zuflucht in Kellern und unterirdischen Schutzräumen gesucht.
Für die Kinder ist das Leben in den Bunkern besonders hart.
An die frische Luft können sie nur selten. Zu gross ist die Gefahr, bei Angriffen getötet zu werden.
Die Luftangriffe zielen mittlerweile vermehrt auf Bunker und Schutzkeller.
Die Lebensmittelpreise sind enorm gestiegen. Viele Menschen können sich keine Nahrung leisten und sind auf Hilfslieferungen angewiesen.
Am 5. März erreichte erstmals ein Hilfskonvoi die Region: Das syrische Regime hatte aber zuvor einige medizinische Hilfsgüter beschlagnahmt.
Bei den Angriffen auf das syrische Rebellengebiet Ost-Ghuta nahe Damaskus sind Aktivisten zufolge hunderte Zivilisten ums Leben gekommen.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete zudem unzählige Verletzte.
Das Gebiet um die Stadt Duma wird immer wieder von Granaten getroffen. «Dutzende Granaten fallen jede Minute herunter», sagte der Aktivist Masen al-Schami.
Helfer könnten deswegen Verletzte nicht erreichen.
Ost-Ghuta erlebt bereits seit Wochen eine der schlimmsten Angriffswellen des fast siebenjährigen Bürgerkriegs.
Seit Sonntag kamen den Menschenrechtlern zufolge mehr als 320 Zivilisten ums Leben, mehr als 1700 wurden verletzt.
Die Eskalation löste weltweit grosse Besorgnis aus. Am Donnerstag wollte sich auch der UN-Sicherheitsrat mit der Lage in dem Gebiet beschäftigen.
Ost-Ghuta gehört zu den letzten Gebieten des Bürgerkriegslandes, die noch unter der Kontrolle von Rebellen stehen.
Dominiert wird die Region von islamistischen Milizen. Sie ist seit Monaten von Regierungstruppen eingeschlossen.
Rund 400'000 Menschen sind dort wegen der Blockade fast vollständig von der Aussenwelt abgeschnitten. Helfer berichten von einer dramatischen humanitären Lage.
Syrien: Zivilisten in der Hölle von Ost-Ghuta
Die Mutter einer syrischen Familie backt Brot in einem unterirdischen Schutzraum in Ost-Ghouta.
Tausende Menschen haben vor dem Schrecken des Bürgerkriegs Zuflucht in Kellern und unterirdischen Schutzräumen gesucht.
Für die Kinder ist das Leben in den Bunkern besonders hart.
An die frische Luft können sie nur selten. Zu gross ist die Gefahr, bei Angriffen getötet zu werden.
Die Luftangriffe zielen mittlerweile vermehrt auf Bunker und Schutzkeller.
Die Lebensmittelpreise sind enorm gestiegen. Viele Menschen können sich keine Nahrung leisten und sind auf Hilfslieferungen angewiesen.
Am 5. März erreichte erstmals ein Hilfskonvoi die Region: Das syrische Regime hatte aber zuvor einige medizinische Hilfsgüter beschlagnahmt.
Bei den Angriffen auf das syrische Rebellengebiet Ost-Ghuta nahe Damaskus sind Aktivisten zufolge hunderte Zivilisten ums Leben gekommen.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete zudem unzählige Verletzte.
Das Gebiet um die Stadt Duma wird immer wieder von Granaten getroffen. «Dutzende Granaten fallen jede Minute herunter», sagte der Aktivist Masen al-Schami.
Helfer könnten deswegen Verletzte nicht erreichen.
Ost-Ghuta erlebt bereits seit Wochen eine der schlimmsten Angriffswellen des fast siebenjährigen Bürgerkriegs.
Seit Sonntag kamen den Menschenrechtlern zufolge mehr als 320 Zivilisten ums Leben, mehr als 1700 wurden verletzt.
Die Eskalation löste weltweit grosse Besorgnis aus. Am Donnerstag wollte sich auch der UN-Sicherheitsrat mit der Lage in dem Gebiet beschäftigen.
Ost-Ghuta gehört zu den letzten Gebieten des Bürgerkriegslandes, die noch unter der Kontrolle von Rebellen stehen.
Dominiert wird die Region von islamistischen Milizen. Sie ist seit Monaten von Regierungstruppen eingeschlossen.
Rund 400'000 Menschen sind dort wegen der Blockade fast vollständig von der Aussenwelt abgeschnitten. Helfer berichten von einer dramatischen humanitären Lage.
Mehr als 600 Menschen sind in den vergangenen zwei Wochen bei der syrischen Offensive auf Ost-Ghuta getötet worden. Wer kann, sucht Unterschlupf in Kellern und Schutzräumen. Die Zustände sind erbärmlich. Und sicher sind die Menschen dort auch nicht.
Nahezu pausenlos fliegen die syrischen Kampfflugzeuge Angriffe über Ost-Ghuta, überziehen die von Rebellen kontrollierte Region mit einem Bombenteppich. Tausende Menschen haben vor dem Schrecken des Bürgerkriegs Zuflucht in Kellern und unterirdischen Schutzräumen gesucht, harren dort unter erbärmlichen Bedingungen aus, über Stunden, über Tage und in der ständigen Angst, dass eine Explosion ihren Unterschlupf zerstören könnte.
Als es das erste Mal einen Luftangriff auf ein Ziel über ihrem Schutzraum gegeben habe, sei sie vor Schreck erstarrt, berichtet eine 30 Jahre alte Lehrerin, die mit ihrem 22 Monate alten Kind dort Unterschlupf gefunden hat. «Ich war geschockt, wusste nicht, was ich tun sollte. Wegrennen? Aber wohin? Sitze ich still? Es war unerträglich?», sagt die Frau. Ihren Namen will sie nicht nennen, aus Angst vor Repressalien - sollte sie überhaupt überleben.
«Es war der nächste Platz, der als sicher galt. Aber er ist nicht sicher», sagt sie über ihre Zufluchtsstätte. Manchmal treffe eine Fassbombe einen Schutzraum, entweder am Eingang oder die Explosion dringe sogar nach innen, verletze oder töte viele.
Die Hölle auf Erden
Einst war Ost-Ghuta bekannt für seine grünen Felder und Gemüsegärten. Doch nach jahrelanger Belagerung und der nun eingeleiteten Offensive der Truppen von Präsident Baschar al-Assad mit Unterstützung Russlands, ist es mittlerweile die Hölle auf Erden.
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind etwa 15'000 Menschen im Januar aus ihren Häusern geflohen und haben Zuflucht in Kellern und Schutzräumen gesucht. Doch diese Orte stehen im Fokus der massiven Bombardierungen. Rund 600 Menschen kamen allein in den vergangenen zwei Wochen bei der Offensive um.
Die Lehrerin lebt in Duma, mit 120'000 Einwohnern die grösste Stadt in der Region. Sie sagt, sie habe Angst, wenn die Regierung die Stadt zurückerobere. Aber sie habe auch Angst vor den Rebellen, die mit eiserner Hand herrschten. «Leider haben wir Zivilisten hier keine Stimme», sagt sie. Die Lage sei aussichtslos, sie wisse nicht wohin.
Leben wie im Gefängnis
Ihr Unterschlupf sei feucht und überfüllt, zudem völlig verqualmt, denn die Menschen rauchten wegen der extremen Anspannung ständig. Mehr als 70 Frauen lebten dort dauerhaft. Immer wieder müsse sie ihrem Kind hinterher, dass die Treppe hinaufwolle. Sie habe gesehen, wie ein Mädchen von der Wucht eines Luftangriffs die Treppe heruntergeschleudert worden sei. Vor einer nahegelegenen Unterkunft wurde ein Kind, das kurz an der frischen Luft war, bei einem Angriff getötet.
Neemat Mohsen leitete das Frauenbüro in Sakba, einer anderen Stadt in Ost-Ghuta. Sie sagt, dass in den Unterkünften bis zu 350 Menschen ohne Strom und laufendes Wasser lebten. «In unserer Strasse sind auf 500 Metern Länge nur drei Keller. Darin müssen alle Familien unterkommen.» Einige hätten Generatoren gespendet, damit es wenigsten vorübergehend etwas Strom für Licht gebe.
«Wir fühlen das Gefängnis schrumpfen. Erst wurden wir in einem riesigen Gefängnis belagert, das Ost-Ghuta hiess. Jetzt sind wir in Unterkünften gefangen, die wie Gräber sind», sagt sie. Wie die Menschen diese Belastung ertragen, sei enorm. «Sie sind stärker als Berge», sagt sie mit Tränen in den Augen. «Wir erleben den wahren Terror 24 Stunden am Tag. So lange die Flugzeuge in der Luft sind, kann jede Rakete jeden überall treffen.»
Heimlich essen, um keinen Neid zu schüren
Die Lebensmittelpreise sind enorm gestiegen. Die Lehrerin sagt, sie füttere ihren Sohn mit Oliven, manchmal gebe es Brot. Und ganz selten könne sie abgepackte Nudeln kochen. Aber sie isst heimlich. Denn viele in der Unterkunft können sich keine Nahrung leisten oder haben keinen Zugang dazu.
Die 31 Jahre alte Bayan Rehan aus Duma sagt, Tomatenmark sei mittlerweile das am meisten verbreitete Lebensmittel. Vor einer guten Woche wurde ihr Zuhause von einer Granate getroffen. Ihre Familie brachte sie in einem Schutzraum unter. Sie selbst organisiert Hilfe und dokumentiert für die Aussenwelt das Grauen. Wovon sie träumt? «Mein grösster Wunsch ist es zu duschen», sagt sie, und räumt dann mit einem schüchternen Kichern ein, dass sie das seit 20 Tagen nicht mehr habe tun können.
Die Wohnung der Lehrerin befand sich im Erdgeschoss eines Hauses. So oft es ging, versuchte sie, dort mit ihrem Sohn zu schlafen, um der schlechten Luft im Schutzraum zu entkommen. In der Nacht vor einer von Russland vorgeschlagenen Waffenruhe, lud sie andere Menschen aus der unterirdischen Unterkunft ein, auch bei ihr zu schlafen. Sie rechneten mit einem ruhigeren Tag. Doch bei Morgengrauen flog die syrische Luftwaffe zehn Angriffe auf die Gegend, ihr Haus geriet unter Granatbeschuss. So zog sie dauerhaft in den Schutzraum.
Die Bewohner wollen trotzdem bleiben
Am meisten wütend macht sie das Schweigen der Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft. Sie spricht von einer Zwangsumsiedelung. «Warum sollen wir aus unseren Häusern vertrieben werden? Warum wird akzeptiert, dass die Regierung dort andere Menschen leben lässt?», sagt sie.
Die Bewohner von Duma wollten nicht nach Idlib gehen, jener Provinz im Nordwesten des Landes, die von er Opposition gehalten wird und wohin andere Menschen aus belagerten Gegenden nach der Evakuierung gebracht wurden. Dort haben Gruppen mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida das Sagen. «Wir lehnen die ab. Warum sollten wir mit denen zusammenleben - und dann beginnt die Regierung, uns dort zu bombardieren?», sagt die Lehrerin.
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Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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