Coronavirus – Schweiz Westschweizer Kulturschaffende fordern schrittweise Öffnung

za, sda

13.2.2021 - 19:04

Kulturschaffende haben am Samstag in zehn Westschweizer Städten auf ihre schwierige Lage in der  Corona-Krise aufmerksam gemacht. In Lausanne (Bild) nahmen etwa 250 Personen an einer Kundgebung teil.
Kulturschaffende haben am Samstag in zehn Westschweizer Städten auf ihre schwierige Lage in der Corona-Krise aufmerksam gemacht. In Lausanne (Bild) nahmen etwa 250 Personen an einer Kundgebung teil.
Keystone

Etwa 200 Schauspieler, Tänzer, Musiker, Techniker und Zuschauer haben am Samstag in Genf auf die schwierige Lage der Kulturschaffenden in der Corona-Krise aufmerksam gemacht. Unter dem Slogan «No Culture, no Futur» gab es Aktionen in zehn Westschweizer Städten.

In Lausanne beteiligten sich etwa 250 Personen. Mit den Kundgebungen forderten sie, dass die Kultur trotz der Krise präsent und lebendig bleibe, wie die Schauspielerin und Regisseurin Olivia Csiky Trnka im Namen der Dachorganisation TIGRE des unabhängigen Genfer Theaters, sagte.

Sie erinnerte daran, dass Kultur auch ein Wirtschaftssektor ist mit rund 300'000 Stellen und 3 Prozent des BIP. Er trage zur individuellen und kollektiven Entwicklung bei. Sie forderte, dass die Behörden den Kultursektor als essentielle Tätigkeit anerkennen.

Die Kulturschaffenden sind seit Beginn der Covid-Pandemie aufgrund der Schliessung von Institutionen und des Ausfalls von Vorstellungen in Schwierigkeiten. In einem offenen Brief an die Behörden fordern 31 Westschweizer Dach- und Berufsorganisationen eine schrittweise Öffnung kultureller Institutionen, die seit fast vier Monaten geschlossen sind.

Der Brief wird von mehr als 120 Theatern, Museen, Kinos, Festivals und Bibliotheken unterstützt. Die Kulturschaffenden fordern unter anderem ein vereinfachtes administratives Vorgehen, um Entschädigungen zu erhalten.

Laut einer Umfrage, die die Task Force Culture Romande am Mittwoch veröffentlichte, befürchten 43 Prozent der Westschweizer Kulturschaffenden, den Beruf wechseln zu müssen wegen der finanziellen Schwierigkeiten infolge der Pandemie.

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