Schwere Unwetter Wetterchaos rund ums Mittelmeer – ein Toter und Vermisste in Spanien

SDA/afp/uri

23.10.2019

Verwüstungen in Montblanc im Nordosten Spaniens. 
Verwüstungen in Montblanc im Nordosten Spaniens. 
Bild: Keystone

Die Herbstferien am Mittelmeer fallen in diesen Tagen sprichwörtlich ins Wasser. Vor allem in Spanien und Südfrankreich lösen Unwetter ein Chaos aus – aber auch Italien kann nur kurz durchatmen.

Rund ums Mittelmeer haben heftige Unwetter vielerorts Überflutungen, Schäden und Behinderungen im Flugverkehr verursacht. Besonders betroffen war neben Spanien auch der Süden Frankreichs.

Die Italiener konnten hingegen kurzzeitig durchschnaufen, nachdem am Wochenanfang im Piemont im Nordwesten des Landes nach heftigem Regen mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen waren. Auch in Spanien, wo speziell in der Region Katalonien und auf Mallorca sintflutartige Regenfälle niedergingen, gab es am Mittwoch ein Todesopfer zu beklagen.

Ein seit Dienstagabend in Arenys de Munt in der Nähe von Barcelona vermisster Mann sei an einem nahegelegenen Strand gefunden worden, twitterte die katalanische Polizei. Der 70-Jährige war offenbar von Wassermassen mitgerissen worden und ertrunken.



In der Provinz Tarragona suchten Einsatzkräfte noch nach einer Mutter und ihrem Kind. Sie waren Medienangaben zufolge in ihrem Bungalow fortgespült worden, nachdem ein Fluss über die Ufer getreten war.

Ferienlager evakuiert

Nach Angaben des Zivilschutzes mussten in Katalonien Dutzende überflutete Strassen gesperrt werden. 50 Kinder seien in Cambrils aus einem Ferienlager in Sicherheit gebracht worden.

Auch auf den Urlaubsinseln Mallorca und Ibiza führten Unwetter zu Überschwemmungen und entwurzelten Bäumen. Dabei kam es zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs, wie der Dienst der Fluglotsen twitterte. Maschinen seien unter anderem nach Barcelona und Valencia umgeleitet worden. Für Mittwoch wurden auf den Balearen und in Katalonien weitere Regenfälle mit Maximalwerten von 20 Grad erwartet.

Campingplatze geräumt

Teile Südfrankreichs kämpften nach Starkregen ebenfalls mit Verkehrsbehinderungen. Vor allem in den Nähe des Mittelmeers wurden zahlreiche Strassen gesperrt, wie der Radionachrichtensender Franceinfo berichtete. Bäume wurden ausgerissen und Hausdächer abgedeckt. Menschen kamen hier aber zunächst nicht zu Schaden. 

Für mehrere Départements gab es eine Unwetterwarnung. In der Nähe von Narbonne wurden zwei Campingplätze vorsichtshalber geräumt. Hunderte Feuerwehrleute waren in der Region im Einsatz.

In Italien wurden bereits ab Donnerstag neue Unwetter erwartet. Warnungen gab es speziell für die Regionen Piemont und Lombardei, aber auch Sardinien und Teile der Toskana könnten betroffen sein.

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