TrainingstippsWie man auch ängstliche Hunde ins Auto bekommt
dpa/gbi
19.7.2020
Die Kofferraumtür öffnet sich, doch schnell wird klar: Das wird nichts. Denn der Vierbeiner will auf keinen Fall einsteigen. Viele Hundebesitzer kennen dieses Szenario. Wie gewöhnt man das Tier ans Auto?
Manche Hunde lieben es, im Auto mitzufahren, andere hassen es und sträuben sich mit aller Kraft, wenn sie in den Kofferraum sollten. Als Besitzer kann man Verweigerern das Auto aber mit einem Trick näherbringen. «Als ersten Schritt kann man Futterstücke ins Auto legen», rät der Hundetrainer Martin Rütter. Futtersuch- und Apportierspiele bieten sich ebenfalls an.
Steigt der Hund dann ohne Zögern ins Auto und bleibt cool, trainiert man weiter – nun bei laufendem Motor. Der Experte rät, sich dabei auch selbst ins Auto zu setzen, sich anzuschnallen und so zu tun, als würde man losfahren. «Der Wagen fährt aber erst an, wenn der Hund keine Stresssymptome wie Hecheln oder Speicheln mehr zeigt», rät Rütter.
Schritt für Schritt könne die Fahrstrecke ausgedehnt und auch die Geschwindigkeit erhöht werden – immer vorausgesetzt, das Tier bleibt dabei entspannt.
Metallboxen sind am sichersten
Zur Frage, mit welchen Hilfsmitteln ein Hund im Auto transportiert werden soll, hat der Touring Club Schweiz (TCS) Tests durchgeführt. Mit einem eindeutigen Ergebnis: Einzig fix im Kofferraum installierte Metallboxen bieten auch im Falle eines Unfalls Sicherheit für Tier und Mensch. Am schlechtesten schnitten die sogenannten Sicherheitsgeschirre ab: Sämtliche der sechs getesteten Produkte fielen komplett durch.
Und was sollte man tun, wenn der Hund im Auto laut zu bellen und jaulen beginnt? «In einem solchen Fall sollte man den Hund vollkommen ignorieren», sagt Rütter. Jede Reaktion würde ihn bestärken – und selbst Schimpfen sei eine Form der Aufmerksamkeit, auf die ein Hund in dieser Situation hofft.