Vor 16 Jahren verschwand Maddie «Wir erwarten einen Durchbruch»

uri

4.5.2023

Kate und Gerald McCann – hier auf einem Bild aus dem Jahr 2012 – warten weiterhin darauf, dass der Fall um ihre verschwundene Tochter Madeleine gelöst wird.
Kate und Gerald McCann – hier auf einem Bild aus dem Jahr 2012 – warten weiterhin darauf, dass der Fall um ihre verschwundene Tochter Madeleine gelöst wird.
Archivbild: Keystone

Vor 16 Jahren verschwand Maddie McCann aus einer Ferienanlage in Portugal. Noch immer wird im Fall ermittelt. Zum Jahrestag ihres Verschwindens am 3. Mai haben ihre Eltern eine Erklärung veröffentlicht.

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  • Vor 16 Jahren – am 3. Mai 2007 ist die damals drei Jahre alte Madeleine McCann in den Ferien in Portugal spurlos verschwunden.
  • Ihre Eltern haben anlässlich des Jahrestags ein Statement auf Facebook veröffentlicht.
  • Kate und Gerald McCann schrieben, die Ermittlungen würden weitergehen – sie würden einen Durchbruch erwarten.
  • Hauptverdächtiger im Fall ist weiterhin der Deutsche Christian B., der bereits wegen Vergewaltigung und Kindesmissbrauchs angeklagt ist.

Auf der Facebook-Seite der Official Find Madeleine Campaign teilten Kate und Gerald McCann mit, dass sie Madeleine «noch immer vermissen … noch immer sehr vermissen». Da sie nicht wüssten, mit welchen Worten sie ihre Gefühle beschreiben könnten, stellten sie neben einem Foto von Maddie das Gedicht «The Contradiction» (Deutsch: «Der Widerspruch») online. Das Gedicht schliesst mit den Zeilen «Wie kannst du so nah und so fern sein? Du bist nicht hier. Aber hier bist du.»

In ihrem Statement bedankten sich die McCanns zudem für die grosse Unterstützung, die sie erhielten: «Sie hilft wirklich.» Auch teilten sie mit, die polizeilichen Ermittlungen würden weitergehen, «wir erwarten einen Durchbruch».

Deutscher Christian B. ist Hauptverdächtiger

Madeleine McCann wäre heute 19 Jahre alt. Am 3. Mai 2007 verschwand sie im Alter von drei Jahren aus einem Ferienapartment im portugiesischen Praia da Luz. Ihre Eltern hatten sie und ihre beiden jüngeren Geschwister in der Wohnung gelassen, als sie in einem nahegelegenen Restaurant mit Freunden zu Abend assen.

Regelmässig schauten sie nach den Kindern – bis die Mutter plötzlich entsetzt feststellte: Maddies Bett war leer, und die Terrassentür stand offen. Zwischenzeitlich gerieten die Eltern selbst in Verdacht, etwas mit dem Verschwinden ihrer Tochter zu tun zu haben.

Ermittler gehen unterdessen davon aus, dass der bereits wegen Vergewaltigung und Kindesmissbrauchs angeklagte Deutsche Christian B. Maddie entführt und ermordet hat. Es gibt viele Hinweise, die darauf hindeuten – indes noch keine geschlossene Beweiskette.

Strafprozess gegen Christian B. geplatzt

Christian B. sitzt derweil in einem Gefängnis in Deutschland eine mehrjährige Haftstrafe für die Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin im Jahr 2005 in Praia da Luz ab. Zuletzt wurde bekannt, dass der Strafprozess im Fall Maddie gegen den 45-Jährigen geplatzt ist, weil sich das zuständige deutsche Gericht für nicht dafür zuständig erklärte.

Ebenfalls machte die 21-jährige Polin Julia Wendell zuletzt Schlagzeilen, weil sie behauptete, sie sei die vermisste Maddie McCann. Ein DNA-Test ergab inzwischen, was Experten für Gesichtserkennung bereits vermutet hatten: Die 21-Jährige hatte keinerlei verwandtschaftliche Beziehungen zu den britischen McCanns.

Mit Material von SDA