AusstellungZürcher WOS Galerie zeigt das «Phänomen» Leon Löwentraut
zm
1.9.2021 - 13:15
Leon Löwentraut hat mit 23 Jahren so viel erreicht wie andere Künstler in ihrem ganzen Leben nicht. Doch ist er ein vielversprechender, aufstrebender Jungmaler – oder nur aufstrebend? Die Zürcher WOS Galerie zeigt seinen Werkzyklus «Different Minds».
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01.09.2021, 13:15
SDA
An Selbstbewusstsein mangelt es Leon Löwentraut nicht. «Ich will in den grössten Museen der Welt hängen und werde meine diesbezüglichen Ziele voller Elan verfolgen», sagt er der Deutschen Presse-Agentur in München, wo derzeit im Bayerischen Nationalmuseum seine Ausstellung «Leonismo» zu sehen ist. «Alles, was man sich vorstellen kann, ist auch realisierbar und alles, was ich bislang angekündigt habe, ist auch so eingetreten.»
Löwentraut ist erst 23 – und trotzdem schon seit Jahren im Geschäft. Die einen halten ihn für einen aufstrebenden, talentierten und vielversprechenden Künstler – die anderen nur für aufstrebend, mehr Marketing-Genie als Maler-Genius.
Mehr als 223'000 Follower hat Löwentraut auf Instagram, wo er sich mit Prominenten wie Star-Geiger David Garrett, Rammstein-Frontmann Till Lindemann oder Kanzlerin Angela Merkel zeigt, in altmodisch anmutenden, zweireihigen Anzügen, breitbeinig vor weissen Yachten, in ernsten Modelposen, malend in seinem Atelier. Die Folge: Die jungen Kunstfans folgen ihm auf Facebook und Instagram, besuchen seine Ausstellungen und sammeln seine Werke.» Das Magazin «Forbes» nahm ihn dieses Jahr in die Liste der 30 wichtigsten Personen aus dem deutschsprachigen Raum unter 30 Jahren auf.
Überraschend sympathisch
Auch die Betreiber der Zürcher Galerie WOS haben den Jungkünstler auf Instagram entdeckt. Seine Kunstwerke hätten sie angesprochen, die Auftritte dagegen erschienen ihnen als «etwas speziell», sagt Daniel Wahrenberger, der mit Thomas Schafflützel und Claudius Ochsner die Galerie in der Zürcher Altstadt betreibt, auf Anfrage von Keystone-SDA. Als bekannt wurde, dass Löwentraut eine Galerie in der Schweiz suche, war das Interesse dann aber gross genug, um den polarisierenden Maler einzuladen.
Inzwischen kenne man sich, so Wahrenberger. «Leon Löwentraut ist sehr sympathisch, humorvoll und gewinnend». Auch von Löwentrauts Kunst zeigt er sich begeistert. Die Bilder hätten ihm schon auf Fotos gefallen, doch seit sie wahrhaftig in seiner Galerie hängen, seien sie noch faszinierender.
Löwentrauts bunte, farbenfrohe, oft grossformatige Bilder, auf die er die Farbe meist direkt aus der Tube drückt, erinnern irgendwie an Pablo Picasso, Jean-Michel Basquiat und Jackson Pollock. Löwentraut nennt «Menschen, Figuren, Masken und Silhouetten» seine Spezialitäten. An den Fotos, die von Pollock aus dessen Atelier bekannt sind, scheint Löwentraut sich ebenfalls zu orientieren, wenn er sich auf Instagram präsentiert.
International unbedeutend
Der Chef des renommierten Münchner Auktionshauses Ketterer, Robert Ketterer, spricht vom «Phänomen Löwentraut». «Für mich ist das ein Phänomen, das ich schon länger mit etwas zwischen Schmunzeln und Verwunderung beobachte», sagt er. Eine «sehr kommerzielle Kunst» sieht er. «Er malt einfach drauf los und versucht, einen Stil zu finden, von dem er glaubt, dass der ankommt, einen Stil, der sich an den Zielgruppen orientiert und nicht aus dem persönlichen Ich kommt», sagt Ketterer.
Aus seiner Sicht gibt es auf dem Kunstmarkt keine grosse Nachfrage nach seiner Kunst: «Es gibt wahrscheinlich auch einen ganz guten Grund, warum er im internationalen Kunstmarkt keine Rolle spielt.» Die wenigen Bilder, die es inzwischen auf dem Auktionsmarkt gebe, seien für deutlich weniger Geld weggegangen als zuvor geschätzt, sagt Ketterer – und hat recht. Löwentrauts «Menschenmasken» aus dem Jahr 2015 kamen 2018 beim Münchner Auktionshaus Neumeister für 22'860 Euro (inklusive Käuferaufgeld) unter den Hammer. Geschätzt waren vorher zwischen 30'000 und 50'000 Euro.
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