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Nadel im Heuhaufen
Zum Glück fiel die radioaktive Kapsel noch früh vom Laster
Australien war auf eine endlose Mammutsuche nach einer winzigen Kapsel gefasst. Nun ging es erstaunlich schnell, bis das radioaktive Stück entdeckt wurde – weil sie «nur» 300 Kilometer vom Ausgangsort verloren ging.
Australien atmet auf, nachdem eine winzige, hochradioaktive Kapsel, die der Bergbauriese Rio Tinto in dem australischen Bundesstaat verloren hat, heute nach sechstägiger Suche wiedergefunden wurde.
Die Gesundheitsbehörden hatten die Bevölkerung nach Bekanntwerden des Verlustes gewarnt, die nur münzgrosse Kapsel enthalte hochradioaktives Cäsium-137. Der Aufenthalt im Radius von einem Meter habe einen Effekt auf den menschlichen Körper wie «zehn Röntgenbehandlungen pro Stunde».
Aufgrund des infrage kommenden, riesigen Suchgebietes, erklärte Stephen Dawson, der erleichterte Katastrophenschutz-Minister des Bundesstaats Western Australia: «Es ist wirklich eine Nadel im Heuhaufen, die gefunden wurde, und ich glaube, Westaustralier können heute Nacht besser schlafen.»
Riesige Dimensionen
Die geografischen Dimensionen des Landes in einem solchen Fall sind für Schweizer*innen tatsächlich kaum vorstellbar: Wer etwa im Süden der Metropole Sydney mit dem Bus Richtung Norden fährt, befindet sich auch noch nach einer Stunde noch auf dem Gebiet der grössten australischen Stadt. Indes macht kaum besiedeltes Niemandsland einen Grossteil des Kontinents aus: Ganze 186 Mal hätte die Schweiz darin Platz.

Weil auch das Suchgebiet für die verschollene Kapsel australische Dimensionen hatte, waren viele Experten skeptisch, ob die Kapsel jemals gefunden wird. Verloren ging sie nämlich bei der Fahrt eines Lastwagens, der von einer Mine nördlich der Bergbaustadt Newman in ein Depot im 1400 Kilometer entfernten Perth unterwegs war.
1400 Kilometer: Diese Distanz entspricht in etwa der Fahrstrecke von Zürich nach Valencia in Spanien.
Fundort ist rund 300 Kilometer von der Mine entfernt
Nachdem Suchmannschaften bereits Hunderte Kilometer der Transportstrecke abgesucht hatten, erzielte ein Spezialfahrzeug am Mittwoch schliesslich den entscheidenden Treffer.
Der auf dem Auto angebrachte Detektor kann erhöhte Strahlung in einem Radius von bis zu 20 Metern erkennen, wie es hiess. Allerdings durfte das Auto bei der Suche auch nicht schnell fahren, was die Suche nach der Kapsel naturgemäss verlangsamte. Sie wurde angeblich bei einer Geschwindigkeit von 70 km/h entdeckt.
Glücklicherweise fiel die Kapsel bereits «unweit» der Mine vom Laster, wie verschiedene Medien schreiben. Aus Schweizer Perspektive wird «nahe» hierbei allerdings deutlich überdehnt. Laut australischen Behörden wurde die Kapsel rund 70 Kilometer südlich der Bergbaustadt Newman entdeckt. Zwar nur zwei Meter neben dem Great Northern Highway, dafür aber immerhin knapp 300 Kilometer vom Ausgangspunkt, der Gudai-Darri-Mine, entfernt.
Zum Vergleich: Würde ein entsprechendes Teil bei einer Fahrt von Zürich aus in Richtung Südwesten verloren gehen, hätten die Suchteams es irgendwo hinter Genf wieder gefunden.
