Unwetter-Überblick Nächster Starkregen droht schon Samstagabend +++ 27’000 Blitze über der Schweiz 

uri/red/sda

30.7.2021

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  • 21.00 Uhr

    Wir beenden den heutigen Live-Ticker zur Unwetterlage

  • 20.55 Uhr

    Axenstrasse nach Steinschlag erneut gesperrt

    Auf der Axenstrasse am Vierwaldstättersee ist hat sich am Freitagabend ein Steinschlag ereignet. Verletzt wurde niemand. Die Strasse bleibt aber bis auf Weiteres gesperrt.

    Um 19.20 Uhr stellten die Überwachungsinstrumente Geländebewegungen im Bereich Gumpisch fest, die in der Folge zu Aufschlägen von Steinen in den Schutznetzen oberhalb der Axenstrasse führten, wie die Urner Kantonspolizei mitteilte. Daraufhin wurde die Axenstrasse umgehend gesperrt. Nach dem bisherigen Kenntnisstand wurde weder die Strasse noch die Brücke beschädigt.

    Sobald es die Wetterlage zulasse, würden Fachspezialisten die Lage vor Ort beurteilen, hiess es weiter. Aufgrund der aktuellen Situation mit teilweise intensiven Gewittern könnten weitere Steinschläge oder Murgänge nicht ausgeschlossen werden. Die Axenstrasse bleibt daher aus Sicherheitsgründen für den Verkehr zwischen dem Kreisel Flüelen und der Abzweigung Wolfsprung bis auf Weiteres gesperrt.

    Die Axenstrasse am Vierwaldstättersee. (Archivbild)
    Die Axenstrasse am Vierwaldstättersee. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 20.35 Uhr

    Tagesüberblick: Gewitter, Hagel und Sturmböen überziehen die Schweiz von Westen her

    Schwere Gewitter mit Starkregen und örtlichem Hagel sind am Freitagnachmittag aus Frankreich herkommend zuerst über den Jura und später über die Zentralschweiz sowie Graubünden gezogen. Orkanböen und tausende Blitze begleiteten die neuen Unwetter, lokal fielen vielerorts grosse Regenmengen in kurzer Zeit.

    Auf dem Chasseral im Jura wurden am frühen Nachmittag Orkanböen von bis zu 117 Kilometern pro Stunde gemessen. In Delsberg schüttete es heftig: dort gingen innerhalb von 20 Minuten 20 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Auch Hagel ging m Jura nieder, wie SRF Meteo mitteilte.

    In Delsberg stürmte es zusätzlich zum Starkregen mit Böenspitzen von bis zu 106 Kilometern pro Stunde heftig. Auf eine grosse Regenmenge kam auch Breitenbach im Kanton Solothurn mit 20 Litern in ebenso vielen Minuten.

    In der Mitte des Nachmittags entwickelte sich laut SRF Meteo eine weitere Gewitterzelle in der Thunerseeregion. Sie zog Richtung Brünig weiter, dann nach Engelberg im Kanton Obwalden, ins Reusstal bei Altdorf, ins Glarnerland und verlor dann über dem St. Galler Rheintal an Energie. Bei der Überquerung des Reusstals wurde in Altdorf im Kanton Uri eine Böe mit 85 Kilometern pro Stunde gemessen.

    Bis 18.00 Uhr zählte der Wetterdienst Meteocentrale fast 27'000 Blitze, mehr als 5400 allein im Kanton Bern, wie es auf Twitter hiess. In Bettingen im Kanton Basel-Stadt fielen bei einem Wolkenbruch innerhalb von zehn Minuten 17,4 Millimeter Regen, worauf sich auf den Strassen reissende Bäche bildeten.

    Biltzeinschläge am Genfer See. (Archivbild)
    Biltzeinschläge am Genfer See. (Archivbild)
    Bild: Getty Images

    Weil in den Höhen ein kräftiger Südwestwind wehte, zogen die Gewitterzellen aber rasch weiter. Sie brachten starke Böen, intensiven Regen und Hagelschlag. Starkregen fällt unter solchen Umständen aber nicht während Stunden auf einen Ort, so dass sich nach Angaben von SRF Meteo die Hochwassergefahr entschärft.

    Für den Abend und bis in die Nacht hinein rechneten die Meteorologen mit weiteren kräftigen Gewittern. Für Graubünden beispielsweise gab der Wetterdienst Meteocentrale ab 18.05 Uhr eine einstündige Unwetterwarnung der Stufe Rot aus, zu erwarten seien Hagel, Starkregen und schwere Sturmböen vom Gebiet Ladir aus in östlicher Richtung.

    Am Samstag soll sich das Wetter tagsüber beruhigen. Bereits für den Abend und für den Sonntag sind aber weitere grosse Regenmengen absehbar. SRF Meteo geht in dieser Zeit aufgrund aktueller Wettermodelle von Mengen zwischen 30 und 50 Litern pro Quadratmeter aus. Stellenweise sind innerhalb von 24 Stunden 80 Liter möglich, im Süden sogar 100. Und ein stabiles Sommerhoch ist nicht in Sicht.

  • 19.03 Uhr

    Bislang 27’000 Blitze über der Schweiz

    Bis 18 Uhr sind mehr als 27’000 Blitze über der Schweiz niedergegangen. Dazu gesellten sich lokale Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 106 km/h.

  • 17.24 Uhr

    Hagel in Bern und in der Innerschweiz

    In den Kantonen Bern, Luzern und Obwalden hat es zum Teil stark gehagelt, schreiben «20 Minuten» und «Nau». Der Campingplatz Giswil etwa wurde stark getroffen, wie Leserbilder bei «20 Minuten» zeigen. Der Platz sei eine riesige Pfütze, es sei aber alles heil geblieben. 

  • 17.19 Uhr

    Das Gewitter zieht weiter ostwärts

    «Die Gewitterfront mit lokal sehr kräftigen Gewittern zieht weiter ostwärts», schreibt MeteoNews auf Twitter. Vor allem Kantone in der Ostschweiz seien betroffen.

    Hinter dieser ersten Gewitterfront bildeten sich nun zwar weitere Gewitter, das Unwetterpotential sei aber geringer, heisst es weiter.

  • 17 Uhr

    Weitere kräftige Gewitter sollen folgen

    Weil in den Höhen ein kräftiger Südwestwind weht, ziehen die Gewitterzellen rasch weiter. Sie bringen starke Böen, intensiven Regen und Hagelschlag. Starkregen fällt dabei aber nicht während Stunden auf einen Ort, so dass sich nach Angaben von SRF Meteo die Hochwassergefahr entschärft.

    Für den späteren Nachmittag, den Abend und bis in die Nacht hinein rechnen die Meteorologen mit weiteren kräftigen Gewittern. Die Wetterlage ist ähnlich wie am vergangenen Wochenende und am Montag. Damals richteten die Gewitter beträchtliche Schäden an und überschwemmten Keller, Strassen und Bahntrassees.

    Der Bund warnte für den Nachmittag vor Unwettern der zweithöchsten Gefahrenstufe 3. Davon betroffen sind alle Landesteile mit Ausnahme des Tessins und von Teilen Graubündens. Das Tief «Ferdinand» zeichnet für die grossen Niederschlagsmengen verantwortlich, wie Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, schrieb.

    Am Samstag soll sich das Wetter tagsüber beruhigen. Bereits für den Abend und für den Sonntag sind aber weitere grosse Regenmengen absehbar. SRF Meteo geht in dieser Zeit aufgrund aktueller Wettermodelle von Mengen zwischen 30 und 50 Litern pro Quadratmeter aus. Stellenweise sind innerhalb von 24 Stunden 80 Liter möglich, im Süden sogar 100. Und ein stabiles Sommerhoch ist nicht in Sicht.

  • 16.40 Uhr

    Gewitter mit Orkanböen und Starkregen im Jura

    Von Frankreich her kommend ist am frühen Freitagnachmittag ein starkes Gewitter über den Jura hereingebrochen. Es brachte auf dem Chasseral Orkanböen von bis zu 117 Kilometern pro Stunde. In Delsberg schüttete es heftig – innert 20 Minuten gingen 20 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Am späteren Nachmittag kamen erste Gewitter an den Voralpen auf.

    Auch Hagel ging im Jura nieder, wie SRF Meteo mitteilte. In Delsberg stürmte es zusätzlich zum Starkregen mit Böenspitzen von bis zu 106 km/h heftig. Auf eine grosse Regenmenge kam auch Breitenbach SO mit 20 Litern in ebenso vielen Minuten.

  • 15.08 Uhr

    Erste Gewitter entladen sich über der Schweiz

    «Es beginnt», schreibt SRF Meteo auf Twitter. Die ersten Gewitter seien inzwischen von Frankreich in die Schweiz gezogen und würden sich entladen. Der Wetterdienst warnt dabei noch einmal, bis zum Abend könne es stellenweise «viel Regen, Hagel und mögliche «Sturmböen» geben. Der Bund sprach bereits für weite Teile der Schweiz eine Gewitter-Warnung der Gefahrenstufe 3 «erhebliche Gefahr» aus. 

    Grafik Niederschlagsintensität und erkannte Blitze von Meteoschweiz, Stand 30. Juli 2021, 15.10 Uhr. 
    Grafik Niederschlagsintensität und erkannte Blitze von Meteoschweiz, Stand 30. Juli 2021, 15.10 Uhr. 
    Screenshot Meteoschweiz
  • 12.55 Uhr 

    Baden und bööteln auf der Limmat sind wieder erlaubt 

    Das Wetter hat sich beruhigt und die Pegelstände sind gesunken. Daher wird das Bade- und Bootsverbot auf der Limmat und der Sihl im Kanton Zürich ab sofort aufgehoben. Vorsicht ist jedoch weiterhin geboten.

    Die Abflussmenge der Limmat verringerte sich in den vergangenen Tagen kontinuierlich, sodass nun die Gefahrenstufe 1 erreicht ist, wie die Kantonspolizei Zürich am Freitag mitteilte.

    Weil Fliessgeschwindigkeit und Pegelstände jedoch weiterhin hoch sind, sollten die Flüsse aber nur von erfahrenen Schwimmerinnen und Schwimmern und mit entsprechender Ausrüstung benutzt werden.

    Ab sofort ist Baden und Bööteln auf Limmat und Sihl wieder erlaubt. (Archiv)
    Ab sofort ist Baden und Bööteln auf Limmat und Sihl wieder erlaubt. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.42 

    Regenwarnung für Samstag

    Nach einer Gewitterwarnung für den heutigen Freitag hat Meteoschweiz auch eine Regenwarnungen der Gefahrenstufen 2 und 3 für weite Teile der Schweiz am morgigen Samstag verkündet. 

    «Erhebliche Gefahr» herrscht demnach in einem Bereich von Appenzell in der Ostschweiz über Graubünden und das Tessin bis zu Adelboden im Berner Oberland. «Mässige Gefahr» wird in einem Streifen erwartet, der von St. Gallen im Osten bis zum Ostrufer des Genfer Sees im Westen geht – das Wallis inklusive.

  • 10.43 Uhr 

    Hagelwahrscheinlichkeit im Raum Zürich bei 90 Prozent

    Die Region um Zürich muss sich laut Meteonews-Prognose auf Unwetter einstellen. Am Abend liegt die Wahrscheinlichkeit für Hagel demnach bei rund 90 Prozent. Zu rechnen sei zudem mit Starkregen und Sturmböen. 

  • 10.30 Uhr 

    Bund warnt vor Gewittern der Gefahrenstufe 3

    Am heutigen Nachmittag sind wieder schwere Gewitter in der Schweiz möglich. Meteoschweiz meldet für fast alle Regionen mit Ausnahme des Tessins und Teilen Graubündens eine Warnung der Gefahrestufe 3 «erhebliche Gefahr». Mit den Gewittern einhergehen können Hagel, Sturmböen, Starkregen, hohe Blitzaktivität.

    Das Naturgefahrenportal empfiehlt als richtiges Verhalten im Falle der Gewitter: «Die lokale Wetterentwicklung beobachten, die Push-Meldungen der MeteoSchweiz-App beachten, Blitzschlag exponierte Orte wie Bergkreten, Bäume, Masten oder Türme meiden, In einem Gebäude oder Auto Schutz suchen, im offenen Gelände bei Blitzschlag Kauerstellung einnehmen, Gewässer meiden, überflutete Strassenabschnitte, Bachbette und stark geneigte Hangzonen meiden, die Anweisungen der Behörden sind in jedem Fall zu befolgen.»

  • 8 Uhr 

    Noch gibt es Sonnenschein

    Mit dem Sonnenschein ist es schon bald vorbei: Laut der Prognose von SRF Meteo sind heute bis zu neun Stunden Sonnenschein möglich. Dann sollen bereits wieder Gewitter über die Schweiz ziehen.

Die Prognose zum Wochenende

Das beim Ärmelkanal liegende Tief «Ferdinand» bringt am Freitag feuchte Luft in Richtung Schweiz. Schon ab Nachmittag werden von Südwesten her kräftige Gewitter über die Schweiz ziehen und in ein «sehr durchzogenes Wochenende» überleiten, prognostiziert «Meteonews».

Im Laufe des Freitags sollen die Temperaturen zwar auf sommerliche 25 bis 28 Grad ansteigen, doch nimmt dabei auch die Bewölkung zu und es werden laut dem Wetterdienst «richtige Wolkengebirge» in den Himmel wachsen.

Im Jura und den Alpen bilden sich in der Folge erste Gewitterzellen, die sich zügig in Richtung Nordost und Ost verlagern. Aufgrund der schwülwarmen Luft bestehe dann «einmal mehr Unwetterpotenzial». Die Palette reiche dabei von «extremem Starkregen, eingelagerten Hagelzügen bis hin zu stürmischen Windböen», wobei sich die Gewitter in mehreren Wellen bis in die Nacht hineinziehen würden, um dann von Westen her allmählich nachzulassen.

Trübe Aussichten auch am Nationalfeiertag

Am Samstag ist es laut Prognose vor allem im Norden stark bewölkt, die Sonne zeige sich lediglich zwischendurch. Im Flachland soll es bei Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad dabei lange trocken bleiben, wobei das Gewitterrisiko zum Abend hin wieder grösser wird. Ähnlich gestaltet sich das Wetter auf der Alpensüdseite, wobei hier Temperaturen bis zu 28 Grad drinliegen.

Bereits in der Nacht auf den 1. August regnet es gemäss der Prognose dann aber beidseits der Alpen zunehmend intensiv und am Sonntagvormittag fast überall stark. Lediglich im Westen sollen die Niederschläge allmählich nachlassen und sich dafür weiter nach Osten verlagern.

Wechselhaft zeigt sich das Wetter dann auf der Alpennordseite. «Die Wolken beginnen etwas aufzulockern, allerdings bilden sich in der labil geschichteten Luft noch einmal Regengüsse oder einzelne Gewitter», erklärt Meteorologe Klaus Marquardt. Im Laufe des Nationalfeiertags sei dann von Westen her mit einer allmählichen Wetterberuhigung zu rechnen, wobei man im Osten Geduld aufbringen müsse. Erst in der Nacht zum Montag trockne es dann überall ab.