GenfZwei Männer wegen Diebstahls von Ming-Vase schuldig gesprochen
hanke
20.8.2023 - 15:30
Die gestohlene Ming-Vase ist über 2,2 Millionen Dollar wert und wurde im Juni 2019 entwendet. Nun standen die beiden Diebe vor Gericht und wurden schuldig gesprochen.
Keystone-SDA, hanke
20.08.2023, 15:30
SDA
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Weil sie eine chinesische Ming-Vase aus einem Genfer Museum gestohlen hatten, wurden zwei Männern nun in London verurteilt.
Die Beute hat insgesamt einen Wert von knapp 4 Millionen Franken.
Ein Stück, das noch nicht wieder aufgetaucht ist, ist eine Tasse mit Hühner-Motiv. Der Finderlohn beträgt 10'000 Franken.
Zwei Männer sind am Freitag in London wegen des Diebstahls einer chinesischen Ming-Vase im Wert von mehr als 2,2 Millionen Franken aus einem Genfer Museum wegen Hehlerei schuldig gesprochen worden. Die Diebe hatten die wertvolle Vase im Juni 2019 entwendet.
Das teilte die Londoner Metropolitan Police am Samstag mit.
Die Vase war im Oktober 2021 beschlagnahmt worden. Mittlerweile wurde sie an das Genfer Museum für fernöstliche Kunst (Foundation Baur) zurückgegeben. Die entwendete Beute umfasst insgesamt drei Stücke mit einem geschätzten Wert von fast vier Millionen Franken.
Darunter befindet sich auch ein Stück, das bis heute nicht gefunden wurde. Dabei handelt es sich um eine Tasse, die mit einem Hühnermotiv verziert ist. Für Hinweise, die zum Auffinden des Objekts führen, ist eine Belohnung von 10'000 Pfund ausgesetzt. Ein weiteres Kunstobjekt wurde bei einer Auktion 2019 in Hongkong verkauft, aber anschliessend wieder an das Genfer Museum zurückgegeben.
Verdeckte Ermittler im Einsatz
Ein dritter Mann, der ebenfalls an dem Diebstahl der wertvollen Kunstwerke beteiligt war, hatte sich im März 2023 schuldig bekannt. Die drei Täter werden am 13. Oktober verurteilt, wie die Londoner Metropolitan Police weiter mitteilte.
Die Männer aus dem Südosten der britischen Hauptstadt fielen auf verdeckte Ermittler herein, die sich als Kaufinteressenten für die wertvolle Vase ausgaben, wie Scotland Yard am Wochenende mitteilte. Auf ihre Spur gekommen war die Polizei durch den Hinweis eines Auktionshauses, das eine E-Mail mit der Bitte um Schätzung der Vase erhalten hatte.
Die Ermittlungen in dem Fall hatten nach Angaben der Londoner Polizei beinahe vier Jahre gedauert und waren in enger Abstimmung mit den Schweizer Behörden vorgenommen worden.
«Die in dieser Sache organisierte kriminelle Gruppe dachte, dass sie erhebliche Straftaten international begehen kann, und dass es kein Nachspiel haben würde. Sie haben sich getäuscht», sagte Detective Chief Inspector Matt Webb von der Metropolitan Police der Mitteilung zufolge.
Zwei weitere Verdächtige, britische Brüder, wurden Ende 2022 an die Schweiz ausgeliefert, um dort im Zusammenhang mit dem Fall vor Gericht gestellt zu werden, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
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