Deutschland Zwölf Jahre Haft im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach

SDA

6.10.2020 - 14:56

dpatopbilder – ARCHIV – Der Angeklagte (r) im Prozess wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern wird von einem Justizbeamten in den Gerichtssaal geführt, während er sich eine Mappe mit aufgeklebten Fotos von Filmszenen des Films «Der Strafverteidiger» vor das Gesicht hält. Foto: Oliver Berg/dpa – ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über den Prozess im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
dpatopbilder – ARCHIV – Der Angeklagte (r) im Prozess wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern wird von einem Justizbeamten in den Gerichtssaal geführt, während er sich eine Mappe mit aufgeklebten Fotos von Filmszenen des Films «Der Strafverteidiger» vor das Gesicht hält. Foto: Oliver Berg/dpa – ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über den Prozess im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Source: Keystone/dpa/Oliver Berg

Im Missbrauchskomplex im westdeutschen Bergisch Gladbach ist ein zentraler Angeklagter zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Köln sprach den 43 Jahre alten Vater am Dienstag schuldig, immer wieder seine 2017 geborene Tochter missbraucht zu haben.

Zudem ordnete das Gericht die Unterbringung des gelernten Kochs und Hotelfachmanns in der Sicherungsverwahrung an.

Die Anklage gegen Jörg L. fusste massgeblich auf Bildern und Videos, die er von den Taten gemacht hatte. Gezielt habe er dafür Zeiten ausgenutzt, in denen seine Ehefrau nicht zu Hause gewesen sei, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Der 43-Jährige hatte sich im Prozess zu den Vorwürfen geäussert, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Den Antrag hatte die Nebenklage-Anwältin gestellt, die die Tochter vertritt. Sie wollte das kleine Mädchen schützen.

Der Deutsche gilt als eine Schlüsselfigur im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen). Bei Durchsuchungen bei ihm wurden nicht nur riesige Mengen kinderpornografischen Materials entdeckt, sondern auch viele Kontakte zu gleichgesinnten Männern, die im Netz Videos und Abbildungen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs austauschten. Nach und nach kamen Ermittler so wie in einem Schneeballsystem immer mehr Verdächtigen auf die Spur.

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