Global Wealth Report 2024 In diesen sechs Ländern sind die Leute im Schnitt reicher als in der Schweiz

Samuel Walder

18.6.2025

In der Schweiz besitzt jede erwachsene Person im Schnitt ein Vermögen von rund 561'000 Franken.
In der Schweiz besitzt jede erwachsene Person im Schnitt ein Vermögen von rund 561'000 Franken.
sda

Das weltweite Haushaltsvermögen ist 2024 kräftig gestiegen – die Schweiz führt zwar beim Durchschnitt, doch das Median-Vermögen offenbart eine ungleiche Verteilung.

Samuel Walder

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Laut UBS Global Wealth Report 2024 ist das weltweite Haushaltsvermögen um 4,6 % gestiegen – vor allem in den USA.
  • Die Schweiz bleibt mit durchschnittlich 687'166 US-Dollar pro Erwachsenem das vermögendste Land, zeigt aber mit Platz 7 beim Median-Vermögen eine ungleichere Verteilung.
  • Mit 1,1 Millionen Millionären und einem Vermögenszuwachs auch in der Mittelschicht verzeichnet die Schweiz sowohl hohe Vermögenskonzentration als auch wachsende Durchlässigkeit.

Das Vermögen auf dem Planeten wächst – und zwar kräftig: Laut dem aktuellen Global Wealth Report der UBS ist das weltweite Haushaltsvermögen im Jahr 2024 um 4,6 Prozent gestiegen. Das ist bereits der zweite Anstieg in Folge, nachdem 2022 noch ein Rückgang verzeichnet worden war. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 680'000 neue Dollar-Millionäre hinzu – die meisten von ihnen aus den USA, wo stabile Wechselkurse und boomende Finanzmärkte als Wachstumstreiber wirkten.

Während Europa, der Nahe Osten und Afrika bereits 2023 beim Vermögenszuwachs vorlegten, übernahmen 2024 klar die Vereinigten Staaten das Ruder. Die starke Performance der US-Börsen und der robuste US-Dollar sorgten für einen massiven Vermögenszuwachs in Nordamerika.

Die Schweiz führt die Liste erneut an

Die Schweiz ist reich – und das zeigt sich auch im internationalen Vergleich. Mit einem durchschnittlichen Vermögen von 687'166 US-Dollar (umgerechnet rund 561'000 Franken) führt die sie das globale Ranking erneut an. Dahinter folgen die USA, Hongkong und Luxemburg, wie aus dem Report hervorgeht.

Doch der Schein trügt ein wenig: Aussagekräftiger für die breite Bevölkerung ist das sogenannte Median-Vermögen – also jener Wert, bei dem genau die Hälfte der Menschen mehr und die andere Hälfte weniger besitzt. Und hier zeigt sich ein anderes Bild. Mit 182'248 Dollar (rund 150'000 Franken) landet die Schweiz lediglich auf Platz sieben.

Diese Länder liegen beim Median-Vermögen vorn

Deutlich vor der Schweiz rangieren etwa Luxemburg mit einem Median-Vermögen von 395'340 Dollar, gefolgt von Australien, Belgien, Hongkong, Dänemark und Neuseeland. Diese Zahlen zeigen: Der Reichtum in der Schweiz ist zwar gross – aber auch ungleich verteilt.

Während in vielen Ländern vor allem die Reichsten vom Wirtschaftsaufschwung profitieren, zeigt die Schweiz ein anderes Verhalten: Das Median-Vermögen ist im vergangenen Jahr um satte 8 Prozent gestiegen, wie die UBS in ihrem aktuellen Global Wealth Report festhält. Seit 2020 beträgt der Zuwachs sogar 14 Prozent.

«Das legt nahe, dass die mittleren Vermögensschichten in der Bevölkerung ein stärkeres Vermögenswachstum als die höheren erfahren haben», analysiert die Grossbank – ein seltenes Signal der finanziellen Durchlässigkeit in einem sonst stark polarisierten Vermögensumfeld.

Schweiz bleibt Millionärsland

Dennoch bleibt auch das obere Ende der Vermögensskala bemerkenswert: In der Schweiz leben aktuell 1,1 Millionen Dollar-Millionäre, das entspricht rund 15,7 Prozent der erwachsenen Bevölkerung – ein weltweiter Spitzenwert. Nur wenige Länder weisen eine ähnliche Dichte auf.

Beim Brutto-Privatvermögen zeigt sich die Schweiz ebenfalls auffällig strukturiert: 54 Prozent bestehen aus nichtfinanziellen Gütern wie Immobilien oder Land, während knapp über zwei Drittel aus finanziellen Werten stammen. Die Schuldenquote liegt bei 22 Prozent – weltweit der dritthöchste Wert nach Finnland und Norwegen.

Und ein weiterer Vermögenstransfer bahnt sich an: Laut UBS könnten in den kommenden Jahrzehnten in der Schweiz über 270 Milliarden Dollar vererbt werden – eine Entwicklung, die das Vermögensgefüge noch einmal massiv beeinflussen dürfte.