SteuernAllianz reicht Referendum gegen Individualbesteuerung ein
SDA
9.10.2025 - 13:35
Die überparteiliche Allianz überreichte die gesammelten Unterschriften für das Referendum am Donnerstag in Bern. (Archivbild)
Keystone
Eine überparteiliche Allianz hat am Donnerstag 65'672 Unterschriften für das Referendum gegen die Einführung der Individualbesteuerung eingereicht. Über die vom Parlament beschlossene Reform werde vermutlich im März 2026 an der Urne abgestimmt, so die Allianz.
Keystone-SDA
09.10.2025, 13:35
09.10.2025, 14:33
SDA
Eingereicht wurden die Unterschriften von Mitgliedern der Mitte, der SVP, EVP, EDU, des Schweizer Bauernverbandes und der IG Familie 3plus.
Die Individualbesteuerung schaffe weder die Heiratsstrafe ab, noch sei sie gerecht oder führe zu besserer Gleichstellung, teilte die Allianz mit. Im Gegenteil würden Familien, Alleinstehende und der Mittelstand stärker belastet werden, während gutverdienende Doppelverdiener-Haushalte profitierten.
Besonders Ehepaare mit nur einem Einkommen oder mit stark unterschiedlichen Einkommen müssten künftig deutlich höhere Steuern bezahlen als Paare mit ähnlichen Einkommen. Die Individualbesteuerung verkompliziere das Steuersystem und missachte wichtige Leistungen von Familien, insbesondere wenn ein Elternteil unbezahlte Arbeitet leiste, hiess es weiter.
Die Individualbesteuerung sei zudem ein riesiges Bürokratiemonster. Ehepaare müssten künftig zwei Steuererklärungen ausfüllen, was jährlich rund 1,7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen bedeuten würde, schrieb die Allianz. Diese verursachen enormen administrativen Aufwand, hohe Kosten und zwingen zu einer jährlichen Vermögensaufteilung zwischen den Eheleuten.
Mit Bus oder Bahn unterwegs zu sein wird teurer. Egal, ob Deutschlandticket, Einzel-, Mehrfahrten- oder Zeitkarten: Bei vielen Verkehrsbünden steigen die Preise ab Anfang nächsten Jahres im Schnitt um fünf bis sechs Prozent. Andern Orts wurden die Tickets schon teurer, zum Beispiel im Grossraum Leipzig-Halle.
Die Gründe dafür sind überall gleich: gestiegene Kosten bei Personal, Energie und Infrastruktur. Aber auch das Deutschlandticket spielt eine Rolle in der Preiserhöhung. Seit seiner Einführung führte das Ticket bundesweit zu weniger Einnahmen – oft kostet es nämlich weniger als die regionalen Monatskarten der Verkehrsunternehmen und -bünde. Bund und Länder wollen eigentlich für diese Einnahmeausfälle aufkommen, doch die Finanzierung ist weiterhin umstritten.
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Besonders belastend seien die Bürokratie, der Fachkräftemangel und die immer restriktivere Raumplanung, sagten Vertreter des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV) am Dienstag in Bern an einem Medienanlass. Eine weitere Sorge für das Gewerbe sei der fehlende Nachwuchs.
Der SGV stützte seine Erkenntnisse auf eine Umfrage, an welcher seine Kantonalsektionen teilnahmen.
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