OnlinehandelAmazon streicht 9000 weitere Stellen – «ungewisse Wirtschaftslage»
ra
20.3.2023 - 16:37
Die Kündigungswelle in der Tech-Branche hält an: Bei Amazon sollen 9000 weitere Beschäftigte ihren Job verlieren. Firmenchef Andy Jassy kündigte die zweite Runde des Stellenabbaus am Montag in einer E-Mail an die Belegschaft an.
20.3.2023 - 16:37
SDA
Anfang des Jahres hatte der weltgrösste Online-Versandhändler bereits 18'000 seiner damals mehr als 1,5 Millionen Jobs gestrichen. Diesmal sollen unter anderem Stellen in der Cloud-Sparte AWS, im Anzeigengeschäft sowie beim Livestreaming-Dienst Twitch wegfallen. Vor wenigen Tagen hatte bereits der Facebook-Konzern Meta einen weiteren Jobabbau verkündet.
«Dies war eine schwierige Entscheidung, aber eine von der wir denken, dass sie langfristig am besten für das Unternehmen sein wird», schrieb Amazon-Chef Jassy in der im Firmen-Blog veröffentlichten E-Mail. Der Konzernchef begründete den Jobabbau mit der «ungewissen Wirtschaftslage». Seit Monaten belasten Inflations- und Rezessionssorgen US-Unternehmen – besonders in der Tech-Industrie. Viele Firmen der Branche hatten während der Corona-Pandemie, als sich das soziale Leben und der Konsum der Menschen plötzlich stark ins Internet verschoben, grosse Einstellungsoffensiven gestartet. Im Nachhinein stellte sich dies jedoch häufig als übertrieben heraus.
Bei Amazon etwa verdoppelte sich die Beschäftigtenzahl in Voll- und Teilzeit von 800'000 Ende 2019 auf mehr als 1,6 Millionen Ende 2021. Doch das Ende des pandemiebedingten Internet-Bestellbooms und die raschen Zinserhöhungen der US-Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation brachten den Konzern immer stärker unter Druck, die Kosten zu senken und Sparmassnahmen zu ergreifen.
Amazon ist nicht alleine
Amazon ist keine Ausnahme in der Branche: Vergangene Woche leitete bereits die Facebook-Mutter Meta eine zweite Kündigungsrunde ein – als erster der Online-Riesen. Nach 11'000 Stellen im November sollen bei Meta rund 10'000 weitere Jobs gestrichen und 5000 freie Arbeitsplätze nicht besetzt werden.
Der Negativtrend in der Tech-Branche dauert schon länger an. Laut Daten des Finanzdienstes Bloomberg wurden in dem Wirtschaftszweig alleine von Jahresbeginn bis Anfang Februar mehr als 67'000 Stellen gestrichen. Der Aderlass begann bereits im vergangenen Jahr und hat seitdem ordentlich Fahrt aufgenommen.
Die Liste der Konzerne mit grösseren Jobabbau-Programmen geht weit über Amazon und Meta hinaus, sie reicht vom Software-Giganten Microsoft über die Google-Mutter Alphabet bis hin zum Computer-Dino IBM, Dell, Salesforce oder Peloton. Zu einem besonders krassen Kahlschlag kam es bei Twitter – hier entliess Tech-Milliardär Elon Musk seit seiner Übernahme im Oktober mehr als die Hälfte der damals noch rund 7000 Beschäftigen.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Biden will Steuern für Reiche erhöhen
Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
13.03.2024
Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
Bei einem Zwischenfall auf einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst.