InformationstechnologieApple verfehlt Umsatzerwartung für Weihnachtsgeschäft deutlich
SDA/sob
2.1.2019 - 23:43
Das vergangene Weihnachtsgeschäft ist für Apple deutlich schlechter gelaufen als vorhergesagt. Schuld daran ist insbesondere der schleppende Umsatz in China. Aber auch in anderen Ländern läuft es nicht rund.
Der iPhone-Konzern muss nach dem verpatzten Weihnachtsgeschäft die Umsatzprognose für die vergangenen drei Monate auf 84 Milliarden Dollar senken. Zuvor hatte er 89 bis 93 Milliarden erwartet.
Die Korrektur gehe vor allem auf die schlechteren iPhone-Verkäufe in China zurück, betont Konzernchef Tim Cook. Es habe nicht so viele iPhone-Upgrades gegeben wie prognostiziert. Apple habe die wirtschaftliche Abschwächung in dem Markt unterschätzt.
Auch Absatz in Industrieländern kränkelt
Aber auch in einigen entwickelten Märkten seien nicht so viele Nutzer auf neue iPhones umgestiegen wie gedacht, räumte Apple ein, ohne die Länder zu nennen.
Das Weihnachtsquartal ist traditionell das wichtigste für Apple. Der Konzern stellte in diesen drei Monaten mehrfach Rekorde bei Umsatz und Gewinn auf. Im Jahr 2017 gab es einen Quartalsumsatz von 88,3 Milliarden Dollar und 20 Milliarden Dollar Gewinn. In China machte Apple damals rund ein Fünftel seines Geschäfts.
Das iPhone ist das wichtigste Apple-Produkt und brachte zuletzt rund 60 Prozent der gesamten Erlöse ein. Im vergangenen Weihnachtsgeschäft mehrten sich bereits Alarmsignale. Medien und Analysten berichteten von Produktionskürzungen beim iPhone.
Apple nennt keine Stückzahlen mehr
Zugleich hatte Apple noch einmal teurere neue Modelle seines Smartphones herausgebracht. Der Konzern hatte bereits angekündigt, vom Weihnachtsquartal an keine Stückzahlen verkaufter Geräte mehr zu veröffentlichen – was von einigen Marktbeobachtern als Zeichen für eine Abschwächung beim iPhone-Absatz gewertet wurde. Allerdings war es Apple in der Vergangenheit immer wieder gelungen, Skeptiker zu widerlegen.
Apple-Chef Cook verwies jetzt auch darauf, dass Mobilfunk-Anbieter die Subventionen für neue Smartphones heruntergefahren hätten – und sich Konsumenten daran anpassten und seltener die Geräte auswechselten als zuvor. Zudem hätten einige Kunden die Lebenszeit ihrer iPhones mit den günstigeren Angeboten zum Batterieaustausch verlängert. Apple hatte den Preis für den Akku-Wechsel zeitweise stark gesenkt, nachdem bekannt wurde, dass der Konzern die Leistung älterer Geräte mit erschöpften Batterien zum Teil drosselte.
Die Apple-Aktie verlor im nachbörslichen Handel nach der Prognosensenkung zeitweise rund sieben Prozent. Auch die Papiere von Apple-Zulieferern gaben nach. Ausführliche Zahlen zu dem Weihnachtsquartal will Apple am 29. Januar veröffentlichen.
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