Der Bauzulieferer Arbonia expandiert in Belgien und übernimmt die im Bereich Heizkörper tätige Vasco Gruppe. Diese ist mit einem Umsatz von rund 90 Millionen Euro für Arbonia zwar kein Riesenbrocken, aber auch kein kleiner Fisch.
Die Übernahme soll die geografische Aufstellung verbessern und gleichzeitig das Sortiment der Division Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) stärken, wie Arbonia am Donnerstag mitteilte.
Durch die Übernahme werde das Produktportfolio der Division einerseits ergänzt mit den in den Benelux-Staaten etablierten Marken Vasco, Brugman und Superia und andererseits mit Premium-Designheizkörpern für das höherpreisige Segment in den Märkten Deutschland, Schweiz und Österreich oder auch Osteuropa, Russland, Asien und Mittlerer Osten.
Wachstumsmöglichkeiten sieht Arbonia durch diesen Schritt auch in den Bereichen kontrollierte Wohnraumlüftung und Fussbodenheizung.
Vasco arbeitet profitabel
Vasco erzielte im Jahr 2017 einen Umsatz von rund 90 Millionen Euro und arbeitet profitabel, wie eine Sprecherin von Arbonia gegenüber der Nachrichtenagentur AWP erklärte. Gemessen am Jahresumsatz 2017 von Arbonia von 1,38 Milliarden Franken liegt der zugekaufte Umsatz damit bei knapp 8 Prozent.
Laut Angaben von Vasco in einer vom Februar datierenden Mitteilung beschäftigt das Unternehmen rund 640 Mitarbeiter. Diese werden alle von Arbonia übernommen. Die Vasco Group soll organisatorisch in die Division HLK integriert werden, sie soll den Markt jedoch weiterhin eigenständig und mit den bestehenden Marken bearbeiten.
Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Finanzierung der Übernahme ist laut Arbonia durch das im April 2018 platzierte Schuldscheindarlehen sichergestellt.
Erste Übernahme seit 2016
Arbonia befindet sich nach der im Jahr 2016 erfolgten Übernahme der Looser-Gruppe einmal mehr in einem Umbauprozess und will sich dabei auf die drei Kernbereiche Gebäudetechnik, Fenster und Türen konzentrieren.
Seither wurden etwa die Geschäftsbereiche Beschichtungen und Industriedienstleistungen oder auch das Geschäft mit Aussentüren der Forster Profilsysteme AG sowie wegen der Verlagerung von Produktionen ins Ausland nicht mehr benötigte Industrie-Immobilen verkauft. Der nun angekündigte Zukauf ist der erste seit 2016.
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