Raumfahrtindustrie Arianespace könnte 2018 so viele Raketen starten wie noch nie

SDA

9.1.2018 - 13:26

Der europäische Raketenbetreiber Arianespace plant für 2018 14 Starts von Trägerraketen. (Archiv)
Der europäische Raketenbetreiber Arianespace plant für 2018 14 Starts von Trägerraketen. (Archiv)
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Der europäische Raketenbetreiber Arianespace will in diesem Jahr so viele Trägerraketen ins All schicken wie noch nie. Es seien bis zu 14 Starts geplant, sagte Unternehmenschef Stéphane Israël am Dienstag in Paris.

Das wäre ein neuer Rekord - bislang liegt die Bestmarke von Arianespace bei 12 Starts in einem Jahr. Im vergangenen Jahr brachte das Unternehmen mit 11 Raketen der Modelle Ariane 5, Vega und Sojus insgesamt 20 Satelliten in den Orbit.

Allerdings zog das amerikanische Raumfahrtunternehmen SpaceX bei der Zahl der Starts im vergangenen Jahr an Arianespace vorbei. Die Firma von Tesla-Chef Elon Musk schickte 18 Raketen ins All. SpaceX und andere neue Anbieter haben den Wettbewerb auf dem Markt für den Transport ins All in den vergangenen Jahren erhöht.

Nachfolgemodell Ariane 6

Europa entwickelt deshalb das Nachfolgemodell Ariane 6, das Fracht billiger befördern soll. Die zum Grossteil staatlich finanzierte Weiterentwicklung soll 2020 erstmals abheben.

Arianespace machte 2017 einen Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro, Ergebniszahlen liegen laut Israël noch nicht vor. Der Auftragsbestand hatte Anfang dieses Jahres einen Wert von rund 5 Milliarden Euro - etwas weniger als ein Jahr zuvor (5,2 Milliarden Euro).

Für die Zeit bis zur völligen Umstellung auf die neue Trägerrakete kündigten Arianespace und Mutterkonzern ArianeGroup am Dienstag die Herstellung von zehn weiteren Ariane-5-Raketen an, die in den Jahren 2020 bis 2022 eingesetzt werden sollen.

Der Auftrag habe einen Gesamtwert von mehr als einer Milliarde Euro für die europäische Raumfahrtindustrie. Arianespace startet seine Raketen vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana. Der Raketenbauer ArianeGroup ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Luftfahrtkonzerns Airbus und des französischen Triebwerkherstellers Safran.

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