Personenverkehr Auch Eurobus will nationale Fernbuslinien betreiben

SDA

10.12.2017 - 15:18

Nach Domo plant auch Eurobus nationale Fernbuslinien. (Archivbild)
Nach Domo plant auch Eurobus nationale Fernbuslinien. (Archivbild)
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Eurobus will in der Schweiz sieben Fernbuslinien betreiben. Das Unternehmen hat beim Bundesamt für Verkehr ein Konzessionsgesuch eingereicht.

Das Bundesamt (BAV) bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda einen entsprechenden Bericht des "SonntagsBlicks". Das Gesuch sei am vergangenen Mittwoch eingereicht worden. Details zu den Strecken gab es nicht bekannt.

Eurobus-Projektleiter Roger Müri bestätigte auf Anfrage, dass es sich um sieben Linien handelt: Unter anderem sind täglich zwei bis vier Verbindungen von Zürich nach Grindelwald BE und Davos GR geplant. Täglich bis zu sechs Mal will Eurobus von Bern nach Montreux VD fahren. Ebenfalls vorgesehen sind Verbindungen nach Basel, Genf und ins Tessin.

Lücken im Netz schliessen

Falls die Konzessionsbewilligung bis dann vorliegt, will Eurobus die Linien Mitte 2018 in Betrieb nehmen. Müri sieht das Angebot nicht als Konkurrenz zur SBB, sondern als Ergänzung.

Damit folgt er der Linie des Bundesrats: Dieser publizierte im Oktober einen Bericht, den er im Auftrag des Nationalrats erstellt hatte. Darin schliesst er eine gewisse Konkurrenz nicht von vornherein aus.

In erster Linie sollen die Fernbusse aber das bestehende Angebot "bei entsprechendem Bedarf in sinnvoller Weise ergänzen", heisst es. Der Bundesrat denkt etwa an Tangentialverbindungen, die von Bahnen nicht abgedeckt werden. Die Zielgruppe wären dann Autofahrer, die auf Fernbusse umsteigen und so das Strassennetz entlasten.

Domo soll ab März fahren

Nach Domo Reisen ist Eurobus das zweite Unternehmen, das beim Bund ein Konzessionsgesuch für nationale Fernbuslinien eingereicht hat. Domo plant Busse auf den Linien St. Gallen - Zürich - Genf Flughafen, Zürich Flughafen - Basel - Lugano sowie Chur - Zürich - Sitten.

Das BAV hat den Entscheid über das Gesuch von Domo vertagt und prüft nun weitere Unterlagen. Bis im März 2018 soll eine Entscheidung vorliegen, wie das BAV Ende November bekannt gab.

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