Massnahmenpaket BAV lässt SBB-Chef Meyer auflaufen

sda/toko

3.11.2019

SBB-Chef Andreas Meyer stösst mit seinem Massnahmenpaket auf Ablehnung bei den Bahnaufsehern.
SBB-Chef Andreas Meyer stösst mit seinem Massnahmenpaket auf Ablehnung bei den Bahnaufsehern.
Bild: Keystone/Peter Klaunzer (Archivbild)

Das von SBB-Chef Andreas Meyer vorgestellte Massnahmenpaket für weniger Verspätungen im Zugbetrieb stösst bei der Aufsichtsbehörde der Bahn auf Ablehnung.

Die Aufsichtsbehörde der Bahn hat grösste Vorbehalte gegen das von SBB-Chef Andreas Meyer vorgestellte Massnahmenpaket für weniger Verspätungen im Zugbetrieb. In einem Analysepapier, welches das Bundesamt für Verkehr (BAV) nach Meyers Ankündigung vom Montag angefertigt hat, schreiben die Aufseher laut «SonntagsZeitung», dass die Bahnen «die Vorgaben der Konzessionen und Netzpläne unbedingt einhalten müssen».

Dies bedeutet der Zeitung zufolge, dass die SBB weder einzelne Kurse, noch Haltestellen streichen dürfen, wie das Meyer angekündigt hat. Auch die Idee, zu bestimmten Zeiten Bahnverbindungen durch Busse zu ersetzen, verwirft das Bundesamt. «Kurzfristige Ersatzangebote können toleriert werden, nicht jedoch der systematische Ersatz durch Busse», heisst es in dem Schreiben.

Ebenso laufen die SBB mit der Absicht bei den Behörden auf, anstehende Netzausbauten statt für neue und schnellere Zugsverbindungen für Reserven im Fahrplan zu nutzen. «Die SBB dürfen geplante Umsteigezeiten, Fahrzeitreserven, und Angebote nicht einseitig anpassen.»

Insgesamt dürften alle diese Massnahmen «höchstens punktuell ergriffen werden und nur, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind». Der Massnahmenplan des spätestens Ende 2020 abtretenden Bahnchefs Meyer ist der Zeitung zufolge damit bereits grösstenteils Makulatur.


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