VolkswirtschaftBei Schweizer Industriefirmen schwindet die Profitabilität
kw
19.9.2024 - 07:17
Die Schweizer Industrie profitiert nach wie vor von ihrem Ruf als Produzentin hoher Qualität. Gleichzeitig sieht sie sich aber mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert.
19.09.2024, 07:17
SDA
Dies zeigt die am Donnerstag veröffentlichte Studie «Swiss Manufacturing Survey 2024» des Instituts für Technologiemanagement der Universität St.Gallen (ITEM-HSG). Auffallend ist, dass 42 Prozent der Unternehmen ihre Produktionskapazitäten in der Schweiz im vergangenen Jahr ausgebaut haben, während nur 9 Prozent einen Kapazitätsabbau verzeichneten.
Trotz hoher Lohnkosten und starkem Franken bleibt die Schweiz laut Studie ein attraktiver Produktionsstandort. Und das Label «Made in Switzerland» spielt als Qualitätsmerkmal im internationalen Wettbewerb nach wie vor eine zentrale Rolle.
Finanzielle Lage eingetrübt
Allerdings hat sich die finanzielle Situation der Schweizer Industriefirmen im Vergleich zu den Vorjahren verschlechtert. Der Anteil der Unternehmen mit einer EBIT-Marge von über 10 Prozent ist im Vergleich zu 2021 um 11 Prozent gesunken. Vor allem KMU sehen sich im internationalen Geschäft mit Herausforderungen konfrontiert, was zu einem Anstieg der negativen EBIT-Margen führt.
Während grössere Unternehmen sowohl im Inland als auch im Ausland stabilere Margen erzielen, bleibt das internationale Geschäft für viele KMU eine Herausforderung, die mit steigenden Kosten und zunehmendem Wettbewerb einhergeht.
Trotz dieser finanziellen Belastungen verzeichnen die Unternehmen Fortschritte in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovationsfähigkeit. Laut Umfrage werden mittlerweile 22 Prozent des Umsatzes mit innovativen Produkten und Dienstleistungen in diesen Bereichen erwirtschaftet. Vor allem grössere Firmen treiben die Transformation hin zu nachhaltigeren Produktionsprozessen voran.
Herausforderung Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel bleibt jedoch laut der Studie eine grosse Herausforderung. 76 Prozent der Unternehmen sind davon betroffen, was sich in steigenden Lohn- und Rekrutierungskosten sowie längeren Vakanzzeiten niederschlägt.
Eine weitere Herausforderung ist der Einfluss geopolitischer Unsicherheiten, insbesondere auf die Lieferketten. Rund 73 Prozent der Unternehmen rechnen in den kommenden fünf Jahren mit grösseren Auswirkungen durch geopolitische Turbulenzen. Die Unsicherheiten im internationalen Handel, insbesondere in Bezug auf Europa und Asien, zwingen viele Unternehmen dazu, ihre Lieferketten zu diversifizieren und lokale Lieferanten zu bevorzugen.
Verlässliche Partner
Europa bleibt der wichtigste Exportmarkt für die Schweizer Industrie, gefolgt von Asien und Nordamerika. Die Qualität der Produkte und die Lieferzuverlässigkeit sind die zentralen Alleinstellungsmerkmale, welche die Schweizer Unternehmen im globalen Wettbewerb stark machen. Dies sei insbesondere in Märkten wie Deutschland von Vorteil, wo Schweizer Unternehmen als verlässliche Partner gelten.
Ein weiteres Thema der Umfrage ist der Trend zur Servitization. Immer mehr Unternehmen befinden sich in einem Transformationsprozess vom reinen Produktanbieter zum Anbieter von umfassenden Lösungen und Dienstleistungen. Die Studie zeigt jedoch, dass dieser Wandel noch in den Kinderschuhen steckt. Insbesondere KMU tun sich schwer, diesen Schritt konsequent zu gehen, während grössere Unternehmen mit umfangreicheren Ressourcen und globaler Präsenz hier schneller vorankommen.
An der Umfrage nahmen 361 Vertreter von 339 verschiedenen Unternehmen teil, die insgesamt 1'200 Produktionsstandorte in 64 Ländern repräsentieren.
Massiver Abbau: Streicht VW bis zu 30.000 Stellen?
Hamburg/Wolfsburg, 19.09.24: Volkswagen steckt in einer tiefen Krise und will mittelfristig kräftig sparen. Laut einem Bricht des Manager-Magazins könnte es bis zu 30.000 Stellen in Deutschland treffen.
Ein Konzernsprecher wollte die Informationen nicht kommentieren.
VW hat in der Kernmarke VW Pkw mit hohen Kosten zu kämpfen. Der Autobauer hat die seit Jahrzehnten geltende Beschäftigungssicherung mit den Gewerkschaften in Deutschland aufgekündigt.
Werksschliessungen und betriebsbedingte Entlassungen stehen zur Debatte. Am 25. September starten die Verhandlungen mit der IG Metall.
23.09.2024
Mit Kamera-Auslöser: Neue iPhones vorgestellt
Cupertino, 09.09.24: So sieht es aus, das neue iPhone 16.
Neu ist vor allem dieser Knopf, den man bisher eher von Fotoapparaten kennt: einen Auslöser für die Kamera.
Das neue Bedienelement soll zum einen die Aufnahme von Fotos und Videos erleichtern – und zugleich den Nutzern einen schnelleren Weg bieten, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz mehr über ihre Umgebung zu erfahren.
Im Inneren gibt es neue Chips und mehr Arbeitsspeicher. Das ist eine Voraussetzung dafür, dass neue Funktionen mit Künstlicher Intelligenz auf den Geräten flüssig laufen.
Der Startpreis des Standard-Modells des iPhone 16 bleibt unverändert bei 949 Euro.
09.09.2024
VW-Sparkurs: Werksschliessungen und Entlassungen möglich
Wolfsburg, 02.09.2024: Volkswagen schliesst im Rahmen des Sparprogramms bei der Kernmarke VW Werkschliessungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger aus.
Wie das Unternehmen nach einer Führungskräftetagung mitteilt, kündigt es zudem die bisher geltende Beschäftigungssicherung auf, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausschloss.
Aus Sicht des Vorstands müssen die Marken innerhalb der Volkswagen AG umfassend restrukturiert werden, heisst es.
Auch Werkschliessungen von fahrzeugproduzierenden und Komponenten-Standorten könnten in der aktuellen Situation ohne ein schnelles Gegensteuern nicht mehr ausgeschlossen werden.
Zudem reiche der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen nicht mehr aus, um die angepeilten Einsparziele zu erreichen.
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