Kryptowährungen Bitcoin schwächelt weiter und fällt unter 19'000 Dollar-Marke

tp

30.6.2022 - 12:07

Die Kryptowährung Bitcoin bleibt auf Talfahrt. (Archivbild)
Die Kryptowährung Bitcoin bleibt auf Talfahrt. (Archivbild)
Keystone

Der Druck auf den Kryptomarkt hat sich weiter verstärkt. Der Bitcoin ist am Donnerstag nun zeitweise unter die Marke von 19'000 Dollar abgerutscht, nachdem er in der Nacht bereits die psychologisch wichtige Marke von 20'000 Dollar erneut unterschritten hatte.

Keystone-SDA, tp

Der Bitcoin fiel an der europäischen Börse Bitstamp kurz vor Mittag auf ein Tagestief von 18'910 Dollar, konnte sich aber in der Folge wieder bis auf 19'070 Dollar erholen. Allerdings bleibt er damit noch über dem Mitte Juni erreichten Jahrestief von 17'590 Dollar. Das Rekordhoch vom November 2021 von knapp 69'000 Dollar bleibt in weiter Ferne.

Auch die weiteren Kryptowährungen müssen am Donnerstag wieder deutliche Verluste hinnehmen. Die zweitgrösste Kryptowährung Ether hat innert 24 Stunden über Prozent verloren, sie kann sich mit einem Kurs von 1'024 Dollar aber über der viel beachteten Marke von 1000 Dollar halten.

Weiterhin bleibe die Furcht vor raschen Zinserhöhungen im Kampf gegen die galoppierende Inflation und die damit im Zusammenhang stehenden Rezessionsängste auch am Kryptomarkt die bestimmende Thematik, meint das deutsche Emden Research in einem Kommentar.

Dazu gesellen sich allerdings Sorgen um grosse Krypto-Unternehmen, die mit den sinkenden Kursen am Markt in Probleme geraten waren. Neben den massiven Schwierigkeiten des Krypto-Verleihers Celsius ist auch der milliardenschwere Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital in Schwierigkeiten geraten. Nun besteht die Angst, dass noch weitere Unternehmen angesteckt werden könnten.

Zu einem weiteren Abwärtsdruck könnte es aber auch kommen, falls Bitcoin-Miner weitere Positionen liquidieren müssten um bestehende Ausgaben zu decken, befürchtet Analyst Timo Emden. Denn für viele «Krypto-Miner» dürfte die Rechnung angesichts konstant fallender Kryptokurse und gleichzeitig steigender Energiekosten nicht mehr aufgehen, glaubt er.