USABoeing-Chef stellt Zukunft der 737 Max 10 in Frage
SDA
8.7.2022 - 01:46
Dem US-Flugzeughersteller Boeing droht mit seiner wichtigen Modellserie 737 Max eine neue Krise. Die grösste Version der Baureihe, die 737 Max 10, hat noch immer keine Zulassung der US-Behörden. Und am Jahresende läuft die Frist für die Zertifizierung aus.
08.07.2022, 01:46
SDA
Ohne eine Einigung mit dem Kongress könnte Boeing gezwungen sein, die 737 Max 10 einzustellen, sagte Konzernchef Dave Calhoun dem Branchenblatt «Aviation Week» am Donnerstag (Ortszeit). Für den Airbus-Rivalen wäre das Ende des Jets ein herber Rückschlag – Fluggesellschaften haben bereits mehr als 600 Exemplare bestellt.
Hintergrund des Konflikts mit dem US-Kongress sind neue Sicherheitsvorkehrungen und Regularien im Zuge zweier Abstürze von 737-Max-Fliegern, bei denen 2018 und 2019 insgesamt 346 Menschen starben. Als Grund für die Unglücke galt eine defekte Steuerungssoftware.
Zwar hat die US-Flugaufsicht FAA die Startverbote für die Baureihe im November 2020 nach Reparaturen von Boeing aufgehoben. Doch die 737 Max 10 – die neueste und längste Version der Modellserie – ist noch immer nicht zertifiziert. Boeing soll die Maschinen nachrüsten. Doch dem Hersteller läuft die Zeit davon.
Ob der US-Kongress Boeing nach dem ersten 737-Max-Debakel noch einmal entgegenkommt, ist unklar. Fest steht: Es geht auch um Jobs und Investitionen. Mit der öffentlichen Erwägung, die 737 Max 10 einzustellen, vermindert Calhoun den Druck auf die Politik nicht.
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