Mit tiefroten Kurstafeln beginnt die neue Börsenwoche in Europa. In der Schweiz fällt der SMI unter die Marke von 8'000 Punkten auf den tiefsten Stand seit Ende 2016. Die Märkte folgen damit den insgesamt schwachen Vorgaben aus Übersee.
Bereits in Asien vermochten die Aktionen der führenden Notenbanken vom Wochenende keine Kehrtwende zu bringen und auch die Futures für die Wall Street deuten auf einen weiteren Ausverkauf hin. Händler sprechen von einer gefährlichen Abwärtsspirale.
So hat die US-Notenbank Fed innerhalb von weniger als zwei Wochen zum zweiten Mal überraschend die Zinsen gesenkt – mittlerweile auf nahe null. Und auch die japanische Notenbank dreht den Geldhahn weiter auf. «All das aber hilft den Aktienmärkten nicht, die Talfahrt geht ungebremst weiter», kommentierte ein Händler. Die geldpolitischen Massnahmen schürten vielmehr Panik, als dass sie zur Beruhigung beitrügen. «Die Tatsache, dass von Tag zu Tag alle Beteiligten die Lage immer dramatischer einschätzen, verstärkt auch die Angst der Investoren auf dem Börsenparkett.»
Der SMI bricht gegen 9.20 Uhr um 4,59 Prozent ein auf 7'983,34 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte umfasst, sackt um 5,77 Prozent ab auf 1'165,52 und der breite SPI um 4,65 Prozent auf 9'751,85 Zähler.
Besonders schwer wiegen an diesem Montagmorgen die Daten aus China. Sowohl die Industrieproduktion als auch die Detailhandelsumsätze fielen deutlich schlechter als erwartet aus. Es seien die ersten harten Daten, die den Anlegern einen Eindruck davon vermitteln, wie stark die Wirtschaft von der Pandemie betroffen sein könnte, meinte ein Händler.
«Die Tatsache, dass die geringere chinesische Produktion schwerwiegende Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der meisten internationalen Unternehmen haben wird, führt nun zu einer weiteren Runde der Abwärtsbewertung der Marktpreise», so die Schlussfolgerung. Die Ausbreitung des Virus auf andere Teile der Welt wird entsprechend weitere Volkswirtschaften lähmen, und die negativen Auswirkungen werden weit über eine von China angeführte Verlangsamung hinausgehen.
Entsprechend gehören Aktien mit einer grösseren Abhängigkeit vom asiatischen Markt zu den mit Abstand grössten Verlieren. Unter den Blue Chips sacken Richemont um 9,8 Prozent ab, gefolgt von Swatch mit -7,5 Prozent. Im breiten Markt brechen die Papiere vom Reisedetailhändler Dufry um weitere 17 Prozent ein, während Flughafen Zürich um 10 Prozent absacken.
Das Minus von mehr als einem Drittel bei AMS ist derweil der Kapitalerhöhung geschuldet, für die am heutigen Montag der Bezugsrechtehandel startet.
Der Franken bleibt in diesem Umfeld weiterhin als sicherer Hafen gesucht. So bewegt sich der Euro mit 1,0556 Franken nur knapp über seinem bisherigen Tagestief von 1,0551 Franken.
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