Landwirtschaft Bundesrat spricht sich gegen die Ernährungsinitiative aus

su, sda

13.11.2024 - 14:00

Landwirtschaftsminister Guy Parmelin erläutert vor den Medien, weshalb die Ernährungsinitiative dem Bundesrat zu weit geht.
Landwirtschaftsminister Guy Parmelin erläutert vor den Medien, weshalb die Ernährungsinitiative dem Bundesrat zu weit geht.
Keystone

Der Bundesrat hat die Ernährungsinitiative abgelehnt, da die geforderten Änderungen in der vorgegebenen Zeit nicht realisierbar sind.

su, sda

Der Bundesrat hat sich gegen die Ernährungsinitiative ausgesprochen, die eine stärkere Ausrichtung der Schweizer Lebensmittelproduktion auf pflanzliche Produkte fordert. Er argumentiert, dass die Umsetzung der Initiative in der geforderten Zeitspanne nicht machbar sei.

Die Initiative verlangt, den Netto-Selbstversorgungsgrad innerhalb von zehn Jahren auf 70 Prozent zu erhöhen und gleichzeitig die Umweltziele der Landwirtschaft zu erreichen. Laut Bundesrat wären dafür tiefgreifende Veränderungen in der Lebensmittelproduktion und im Konsumverhalten notwendig. Diese Massnahmen könnten weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Branche haben.

Ein Gegenvorschlag zur Initiative wird vom Bundesrat nicht in Betracht gezogen. Dennoch erkennt er die Bedeutung bestimmter Anliegen der Initiative an, wie die Stärkung der Ernährungssicherheit und die Verringerung des ökologischen Fussabdrucks der Landwirtschaft. Diese Themen sollen in die Agrarpolitik ab 2030 (AP30+) einfliessen.

Die Vernehmlassung zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik ist für das zweite Halbjahr 2026 geplant. Die Volksinitiative «Für eine sichere Ernährung – durch Stärkung einer nachhaltigen inländischen Produktion, mehr pflanzliche Lebensmittel und sauberes Trinkwasser» wurde im vergangenen August eingereicht.