Die Berufschauffeure wollen sich gegen eine allfällige Lockerung des Kabotageverbots wehren. Wer in der Schweiz arbeite, solle auch vom Lohn in der Schweiz leben können, fordert der Chauffeurverband Les Routiers Suisses.
Derzeit dürfen Inlandtransporte nur mit einheimischen Fahrzeugen durchgeführt werden. Wenn dieses sogenannte Kabotageverbot gelockert werde, sei damit zu rechnen, dass innerhalb von ein bis zwei Jahren die Hälfte der Inlandtransporte durch Chauffeure, Unternehmen und Fahrzeuge aus Europa, vor allem aber aus Bulgarien und Rumänien durchgeführt würden.
Innert Kürze wären rund 30'000 Chauffeure und nochmals die gleiche Zahl Arbeitnehmer in Logistik und anderen nahen Branchen arbeitslos, heisst es in einer im Anschluss an die Delegiertenversammlung vom Samstag veröffentlichten Mitteilung der Routiers Suisses. Verkehrssicherheit und Qualität würden Schaden nehmen, befürchten die Berufschauffeure. An der Versammlung nahm auch Bundesrätin Doris Leuthard teil.
Mit unbegleiteten selbstfahrenden Lastwagen muss nach Einschätzung des Verbandes in den nächsten zehn bis 20 Jahren nicht gerechnet werden auch wenn das Departement von Bundesrätin Leuthard grünes Licht für Tests auf der Autobahn A12 in der Region Freiburg gegeben habe. Neben technischen Schwierigkeiten bestünden sehr viele offene Fragen zur Sicherheit und Verantwortung.
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