Reisewarnungen für MitarbeiterChina setzt UBS-Bankerin fest
uri/awp/sda/Reuters
22.10.2018
Eine Angestellte der UBS wird aus noch nicht bekannten Gründen in Peking festgehalten. Neben der Schweizer Grossbank haben deshalb bereits weitere Institute Reisewarnungen nach China für ihre Mitarbeiter ausgesprochen.
Die UBS-Mitarbeiterin war letzte Woche am Flughafen in Peking festgesetzt worden, als sie wieder ausreisen wollte. Bei ihr handelt es sich um eine in Singapur ansässige Kundenberaterin, die in der Vermögensverwaltungssparte der UBS arbeitet, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Die Behörden hatten sie angewiesen, ihre Abreise aus Peking zu verschieben und in China zu bleiben, um im Laufe der Woche Vertreter lokaler Behörden zu treffen. Sie ist weiterhin im Besitz ihres Passes. Der Grund für den Stopp blieb unklar.
Institute warnen vor Reisen nach China
«Bluewin» hat der UBS einen Fragekatalog zukommen lassen, doch die Bank äusserte sich leider gar nicht zum Vorgang. Insidern zufolge hat die Bank ihre Angestellten aber angehalten, ihre Reisepläne sorgfältig abzuwägen.
Auch andere Institute wie OCBC aus Singapur oder Julius Bär, Citigroup, Standard Chartered, BNP Paribas und JP Morgan sollen Mitarbeiter angewiesen haben, ihre Reisen zu überdenken oder zu verschieben, sagten mit der Situation vertraute Personen gegenüber Reuters.
Ein China-Experte rückte den Fall gegenüber «Bloomberg» in den Zusammenhang mit den verstärkten Anti-Korruptions-Bestrebungen der Chinesen.
«Warnschuss» an Banken
Laut Recherchen das Finanz-Nachrichtenportals finews soll es hingegen um Verstösse gegen chinesische Vorschriften gehen, die «das Marketing und den Verkauf von Offshore-Finanzprodukten ausdrücklich untersagen.»
Als Indiz dafür, dass es sich bei dem Fall offenbar nicht um ein individuelles Fehlverhalten handelt, wertet die «Süddeutsche Zeitung» die Reisewarnungen der UBS und der anderen Banken.
Bei der Festsetzung der Bankerin handle es sich demnach um einen «Warnschuss» der chinesischen Behörden an die grossen Banken und Vermögensverwalter. Diese sollten Chinesen nicht dazu ermuntern, «ihr Geld im Ausland zu investieren». Ohne Genehmigung dürfen chinesische Bürger nur einen Gesamtbetrag im Wert von 50'000 US-Dollar ausser Landes bringen.
Nirgendwo wächst Zahl der Milliardäre schneller
China zählt zu den wichtigsten Wachstumsmärkten für Vermögensverwalter. In kaum einer anderen Region wächst die Zahl der Millionäre und Milliardäre so rasch – auch dank des boomenden Technologiesektors. Entsprechend gross ist das Interesse vieler westlicher Privatbanken, mit diesen neuen Reichen Geschäfte zu machen.
Die meisten Institute haben jedoch keine Niederlassungen vor Ort, sondern beraten ihre chinesische Klientel aus Hongkong oder Singapur. Für informelle Treffen mit ihren Kunden reisen sie jedoch nach China. Vor Ort dürfen sie jedoch kein umfassendes Geschäft betreiben. UBS ist hier eine Ausnahme: Die Schweizer Bank verfügt auch über ein Vor-Ort-Geschäft in China. UBS ist einer Erhebung des Magazins «Asian Private Banker» zufolge der grösste Vermögensverwalter in Asien.
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Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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