KonjunkturChinas Aussenhandel bleibt unter Erwartungen
SDA
10.12.2024 - 05:52
Der chinesische Aussenhandel hat sich im November schwächer entwickelt als erwartet. Laut Daten der Pekinger Zollverwaltung stiegen die Exporte in US-Dollar um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Importe gingen demnach um 3,9 Prozent zurück.
Keystone-SDA
10.12.2024, 05:52
SDA
Für beide Werte hatten Analysten im Vorfeld höhere Erwartungen geäussert. Der robuste chinesische Aussenhandel war besonders in diesem Jahr eine Stütze für die angeschlagene chinesische Wirtschaft, die unter der anhaltenden Immobilienkrise und einer schwachen Binnennachfrage leidet. Doch mit dem Einzug von Donald Trump ins Weisse Haus zeichnet sich ab, dass China auch im Handel stärker unter Druck geraten wird.
Trump hatte bereits während seines Wahlkampfs signalisiert, die Handelspolitik gegenüber China zu verschärfen und hohe Zölle auf alle chinesischen Einfuhren ins Spiel gebracht. China scheint sich strategisch darauf vorzubereiten, indem es die Widerstandsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu stärken versucht.
Das Politbüro kündigte diese Woche für 2025 eine «proaktivere» Fiskalpolitik an. Das bedeutet, dass Peking die Wirtschaft mit zusätzlichen staatlichen Ausgaben unterstützen will. Diese Massnahmen könnten insbesondere darauf abzielen, die heimische Nachfrage zu stärken und damit die Abhängigkeit vom Aussenhandel zu reduzieren. Auch eine «moderate Lockerung» der Geldpolitik ist vorgesehen.
Untersuchung gegen Nvidia eingeleitet
Zudem zeigt Peking, dass es sich zur Wehr zu setzen weiss. Wie chinesische Staatsmedien berichteten, wurde eine kartellrechtliche Untersuchung gegen den US-amerikanischen Chiphersteller Nvidia eingeleitet. Die staatliche Marktregulierungsbehörde prüfe mögliche Verstösse gegen das Anti-Monopol-Gesetz. Die Massnahme wird als Vergeltung gegen neue Chip-Sanktionen Washingtons gesehen. Die USA hatten kürzlich den Export von Hochleistungs-Chips und Chip-Herstellungsgeräten nach China weiter eingeschränkt.
Als Reaktion darauf hatte China bereits den Export essenzieller Mineralien wie Gallium und Germanium, die für die Chipproduktion unerlässlich sind, in die USA untersagt. Zudem haben chinesische Industrieverbände Unternehmen dazu aufgerufen, den Kauf von US-Chips zu überdenken und stattdessen auf lokale Alternativen, etwa von Huawei, zurückzugreifen.
Angesichts der seit Jahren zunehmenden Spannungen reagieren die chinesischen Behörden mit einer Politik, die die chinesische Wirtschaft unabhängiger von westlichen Märkten machen sollen. So versucht China, seine Handelsbeziehungen zu diversifizieren und neue Märkte, etwa in Afrika, zu erschliessen.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde