Tourismus und FreizeitChinas Tourismus rechnet nach Corona-Krisenjahren mit Aufschwung
SDA
5.1.2024 - 05:44
Chinas Tourismusbranche hofft 2024 mit Charmeoffensiven und politischer Hilfe auf einen deutlichen Aufschwung. Die Regierung habe die Branche mit Hilfsgeldern und Steuererleichterungen zum Investieren ermutigt, sagte Finanzexperte He Xiaoyu der Nachrichtenagentur DPA.
Keystone-SDA
05.01.2024, 05:44
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Auch die Behörden sind optimistisch: Die zum Tourismus-Ministerium gehörende China Tourism Academy erwartet 2024 sechs Milliarden Reisen in China und Einnahmen in Höhe von sechs Billionen Yuan (rund 773 Mrd. Euro). Für 2023 errechnete sie 5,4 Milliarden Reisen und eingenommene 5,2 Billionen Yuan. Gezählt wird dabei jeder, der reist, sprich: Wenn eine vierköpfige Familie einen Ausflug macht, sind das vier Reisen.
Zwar habe die Corona-Pandemie gewaltige Auswirkungen auf die Branche gehabt, sagte He. Der inländische und ausländische Tourismus sei in den vergangenen vier Jahren aber stabil gewachsen.
Das Niveau dürfte jedoch entsprechend niedrig gewesen sein: Strenge Corona-Regeln hatten Reisen in dem neben Indien bevölkerungsreichsten Land der Erde kaum möglich gemacht. Erst als die Regierung die Verbote fallen liess, erholte sich die Branche 2023 etwas. Aus dem Ausland kamen jedoch weiterhin weniger Touristen als vor der Pandemie.
Visumspflicht gelockert
Wie reisehungrig die Chinesen waren, zeigten die Feiertage 2023. Zur Ferienwoche um den Nationalfeiertag im Oktober nahm die Branche laut staatlichen Daten 753,4 Milliarden Yuan (rund 98,9 Mrd. Euro) ein, 129,5 Prozent mehr als im Vorjahr und 1,5 Prozent mehr als 2019 – also vor Pandemiebeginn. Während der freien Tage um den Jahreswechsel zählten die Behörden 5,18 Millionen Ein- und Ausreisen, was fast fünfmal mehr war als ein Jahr zuvor und etwa dem Niveau von 2019 entsprach.
Für die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt spielt Tourismus laut Finanzexperte He eine wichtige Rolle. 2021 hatte der Sektor und mit ihm verbundene Industrien einen Anteil von 3,96 Prozent an Chinas Wirtschaftsleistung, rechnete He vor. China will jedoch auch wieder mehr Menschen aus dem Ausland anlocken. Im Dezember lockerte Peking die Visumspflicht für Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande und Malaysia testweise für ein Jahr: Wer weniger als 15 Tage nach China reisen will, braucht seitdem kein Visum mehr.
Immer noch Probleme für Ausländer in China
Die Visa-Freiheit dürfte nach Einschätzung von Reise-Unternehmer und Ökonom James Liang zu mehr Deviseneinnahmen und Wirtschaftswachstum führen. Wie stark Reiseverkehr aus dem Ausland wachse, zeige auch wie weltoffen ein Land sei, schrieb Liang in einer Ende Dezember veröffentlichten Analyse. China könne damit langfristig die Wettbewerbs- und die Innovationsfähigkeit seiner Firmen vorantreiben.
Liang sah auch Nachholbedarf: Die Regierung könnte elektronische Visa anbieten. Bislang ist in Deutschland etwa ein Visums-Antrag online ohne Gang zu einer China-Vertretung nicht möglich. Chinesen bezahlen ausserdem meist bargeldlos mit dem Handy. Für Ausländer ohne diese Zugänge könnte das unpraktisch sein. Zudem ist das beschränkte Internet laut Liang eine Herausforderung.
In Europa beliebte Chat-Apps sind in China oft gesperrt. Nutzer müssen die Sperre mit kostenpflichtigen Apps umgehen. «Ich hoffe, dass sich zuständige Abteilungen und Firmen mit diesem Problem befassen und ihnen eine praktischere und bezahlbarere Erfahrung bieten können», schrieb Liang.
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Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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