EU-Kartellfall Clariant muss 155,8 Millionen Euro Busse zahlen

awp/SDA/uri

14.7.2020

Der Chemiekonzern Clariant wird mit anderen Unternehmen wegen in einem Kartellfall mit einer Busse belegt. (Archiv)
Der Chemiekonzern Clariant wird mit anderen Unternehmen wegen in einem Kartellfall mit einer Busse belegt. (Archiv)
Bild: Keystone

Clariant hat sich gemeinsam mit anderen Konzernen in einem Kartellfall mit den EU-Wettbewerbshütern geeinigt: Das Chemieunternehmen bezahlt eine Busse von umgerechnet rund 166 Millionen Franken.

Im letzten Sommer hatte der Clariant bereits 231 Millionen Franken für die wettbewerbsrechtliche Untersuchung der EU-Kommission beiseitegelegt. Diese teilte am Dienstag mit, Clariant, Orbia, Celanese und Westlake hätten sich beim Kauf von Ethylen abgesprochen, um den tiefstmöglichen Preis zu erzielen. Alle vier Unternehmen hätten ihre Rolle in dem Kartell eingestanden und dem Vergleich zugestimmt.

Insgesamt zahlen die Unternehmen Bussen von 260 Millionen Euro. Straffrei kommt Westlake davon, weil das Unternehmen das Kartell gemeldet hat. Clariant profitierte von einer Reduktion der Strafe um 30 Prozent aufgrund der Kooperation mit der Untersuchungsbehörde sowie weiteren 10 Prozent, weil der Konzern seine Beteiligung an dem Kartell zugegeben hat.

Laut Clariant habe ein einzelner früherer Angestellter die Verletzung des Wettbewerbsrechts begangen, wie das Unternehmen mitteilte. Clariant bedauere den Vorfall tief und sei enttäuscht, dass seine «starke Compliance-Kultur» nicht hochgehalten worden sei. Clariant werde weiterhin für die höchsten ethischen Standards eintreten und die Compliance künftig sicherstellen, hiess es weiter.


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