BankenCredit Suisse-Aktien sacken auf neue Tiefstwerte ab
tp
29.11.2022 - 11:40
Die Aktien der Credit Suisse sind am Dienstag auf ein weiteres Allzeittief gefallen. Das geschwundene Vertrauen der Anleger in die schwer angeschlagene Grossbank führt zu einem starken Verkaufsdruck bei den Bezugsrechten für neue Aktien aus der Kapitalerhöhung.
29.11.2022 - 11:40
SDA
Die CS-Aktien notieren am Dienstagmorgen um 11 Uhr um 3,8 Prozent im Minus auf einem neuen Allzeittief von 2,894 Franken. Die seit dem Montagmorgen gehandelten Bezugsrechte werden mit einem Preis von 10,6 Rappen ebenfalls auf neuen Tiefstwerten gehandelt. Der Gesamtmarkt zeigt sich derweil leicht im Minus (SMI -0,3 Prozent).
Bereits am Montag waren die erstmals ohne Bezugsrechte gehandelten CS-Titel kurzzeitig unter die Marke von 3 Franken abgerutscht. Zahlreiche Anleger wollten bei der Kapitalerhöhung nicht mehr mitmachen – angesichts der massiven Probleme der Grossbank befürchteten sie offensichtlich, dass auch die jüngste Kapitalerhöhung nicht ausreichen könnte, hiess es am Markt.
Verkaufswelle bei Bezugsrechten
Die Verkaufswelle bei den Bezugsrechten setzt nun laut Beobachtern ihrerseits auch den Kurs der Credit Suisse-Aktien selbst unter Druck. Bis gegen 11 Uhr sind bereits knapp 50 Millionen dieser Rechte umgesetzt worden, nachdem bereits am Vortag über 88 Millionen Bezugsrechte die Hand gewechselt hatten. Im Rahmen der in der vergangenen Woche beschlossenen Kapitalerhöhung berechtigen sieben Bezugsrechte zum Kauf von zwei neuen CS-Aktien zum Preis von 2,52 Franken.
Das Misstrauen der Finanzmärkte äussert sich derweil auch im Anstieg bei den Absicherungen gegen einen Zahlungsausfall der Grossbank, der sogenannten Credit Default Swaps (CDS). Laut Reuters-Daten haben sie mit einem Stand von 403 Punkten einen neuen Höchststand erreicht.
Zuletzt waren die CDS-Preise Anfang Oktober auf ähnliche Werte gestiegen. Damals hatten in den sozialen Medien Spekulationen um eine Schieflage der Credit Suisse die Runde gemacht.
Die Credit Suisse-Aktien befinden sich seit dem vergangenen Mittwoch in einem anhaltenden Abwärtstrend – am Dienstag der Vorwoche hatten sie noch bei 3,70 Franken geschlossen. Am Mittwoch hatte die CS im Vorfeld ihrer ausserordentlichen Generalversammlung einen neuen Milliardenverlust für das vierte Quartal sowie hohe Abflüsse von Kundengeldern angekündigt. Seit Jahresbeginn haben die CS-Aktien rund zwei Drittel ihres Wertes verloren.
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