Maschinenindustrie Dätwyler verkauft Distributionsfirmen

SDA/tpfi

23.12.2019 - 18:42

Dätwyler-Chef Dirk Lambrecht legt den Fokus beim Mischkonzern in Zukunft auf das Dichtungsgeschäft. Verkauft werden die Distributionsfirmen Distrelec und Nedis.(Archivbild)
Dätwyler-Chef Dirk Lambrecht legt den Fokus beim Mischkonzern in Zukunft auf das Dichtungsgeschäft. Verkauft werden die Distributionsfirmen Distrelec und Nedis.(Archivbild)
Source: Keystone/Walter Bieri 

Die Dätwyler Gruppe fokussiert sich in Zukunft auf das wachstums- und margenstarke Dichtungsgeschäft. Die beiden Distributionsunternehmen Distrelec und Nedis werden an die deutschen Aurelius verkauft.

Der Mischkonzern Dätwyler fokussiert sich auf das margenstarke Dichtungsgeschäft. Die Distributionsbereiche werden verkauft. Daraus entsteht in den Büchern der Gruppe ein hoher nicht-liquiditätswirksamer Verlust, wie sie am Montagabend mitteilte.

In Zukunft will die Dätwyler Gruppe nur noch das wachstums- und margenstarke Sealing-Geschäft betreiben. Die beiden Distributionsunternehmen Distrelec und Nedis werden daher an die deutschen Aurelius verkauft. Als Distributoren von elektronischen Komponenten haben Distrelec und Nedis 2018 zusammen mit rund 850 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 300 Millionen Franken erwirtschaftet.

Der Vollzug des Vertrags ist – vorbehältlich der Erfüllung der üblichen Vollzugsbedingungen – im ersten Quartal 2020 vorgesehen. Über Einzelheiten der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Für den Verkauf der Marke Reichelt würden derweil «wertoptimierende Optionen» geprüft, hiess es.

Hoher Verlust in den Büchern

Bei der Dätwyler Gruppe ergibt sich durch diese Transaktion ein nicht-liquiditätswirksamer Verlust von rund 670 Millionen Franken. Dieser Betrag setzt sich den Angaben zufolge hauptsächlich aus Goodwill und aus der Realisierung der kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen der veräusserten ausländischen Gesellschaften zusammen.

Die Eigenkapitalquote werde nach dem Abschluss der Transaktion mit über 50 Prozent «weiterhin sehr solide» sein, hiess es in der Mitteilung weiter. Somit sei man «bestens mit finanziellen Mittel ausgestattet, um die definierte Wachstumsstrategie umzusetzen».

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