Unter 1,10 Franken Der Euro fällt und fällt

SDA

23.7.2019 - 14:46

Der Euro wird immer billiger. (Archivbild)
Der Euro wird immer billiger. (Archivbild)
Source: Keystone/AP/Martin Meissner

Der Euro setzt seinen Abwärtstrend gegenüber dem Franken fort. Er rutscht am Dienstag wie schon am Vortag unter die wichtige Marke von 1,10 Franken – so tief wie zuletzt vor zwei Jahren.

Der Franken befindet sich bereits seit Ende April in einem Aufwärtstrend zum Euro. Im April mussten noch über 1,14 Franken für einen Euro bezahlt werden. Am Dienstag waren es zuletzt noch 1,0983 Franken. Noch im März 2018 lag der Kurs zwischenzeitlich über 1,20 Franken für einen Euro.

Händler machen für die Euro-Schwäche beziehungsweise Franken-Stärke die am Markt kursierenden Zinssenkungshoffnungen, die schwächelnde Wirtschaft und politische Spannungen in einigen europäischen Ländern aber auch das Säbelrasseln im Roten Meer verantwortlich.




Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer daher nach Frankfurt, wo die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag ihre Zinsentscheidung veröffentlicht. Die Erwartungen sind gross. Ökonomen erinnern gerne daran, dass EZB-Chef Mario Draghi manchmal auch gerne die Erwartungen des Marktes «übererfüllt». Somit sind Überraschungen nicht ausgeschlossen.

Sollte der Euro nach dem Zinsbeschluss deutlich unter 1,10 Franken sinken, könnte dies die Schweizerische Nationalbank (SNB) zum Handeln zwingen, heisst es am Markt. In der Vergangenheit war die SNB einer solchen Frankenstärke mit Interventionen am Devisenmarkt entgegengetreten, sie hatte also Euro gegen Franken gekauft. Die SNB stecke in einer Zwickmühle, kommentiert die Valiant Bank in ihren «fx-news».

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