Patienten sparen Millionen Der Schweizer Generika-Trend nimmt Fahrt auf

Samuel Walder

27.12.2024

Patient*innen in der Schweiz setzten immer mehr auf Generika statt Originalmedikamente.
Patient*innen in der Schweiz setzten immer mehr auf Generika statt Originalmedikamente.
sda

Seit der Einführung des höheren Selbstbehalts entscheiden sich immer mehr Schweizerinnen und Schweizer für kostengünstige Generika. Doch regulatorische Hürden verhindern, dass das volle Sparpotenzial ausgeschöpft wird.

Samuel Walder

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Seit der Erhöhung des Selbstbehalts für Originalmedikamente auf 40 % greifen immer mehr Patient*innen in der Schweiz zu günstigeren Generika.
  • Das steigert deren Marktanteil laut Helsana-Daten deutlich.
  • Krankenkassen wie Helsana und Concordia sehen in Generika grosses Einsparpotenzial
  • Es sollen aber regulatorische Hürden den Markteintritt neuer Generika erschweren.

Wer in der Schweiz ein Originalmedikament anstelle eines günstigeren Generikums wählt, muss seit einer Verordnungsrevision des Bundesrats 40 Prozent mehr aus eigener Tasche zahlen.

Diese Massnahme, die die Eigenverantwortung der Patientinnen und Patienten stärken soll, zeigt erste Erfolge: Immer mehr Menschen entscheiden sich für die kostengünstigeren Nachahmerprodukte, wie das SRF schreibt.

Generika auf dem Vormarsch

Laut Daten der Krankenkasse Helsana ist die Bezugsquote von Generika deutlich gestiegen. Im Juli 2024 hatten bereits 25 Prozent der chronisch kranken Menschen auf Generika umgestellt – ein Anstieg gegenüber 12 Prozent im Vorjahr, als der Selbstbehalt noch geringer war. Urs Kilchenmann, Sprecher von Helsana, nennt diese Entwicklung «einen Schritt in die richtige Richtung».

Auch die Krankenkasse Concordia sieht grosses Einsparpotenzial. Allein sie könnte jährlich zehn Millionen Franken sparen, wenn mehr Versicherte zu Generika greifen würden.

Regulatorische Hürden bremsen Potenzial aus

Trotz des Erfolgs ist das volle Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Ein Grund dafür sind die hohen regulatorischen Anforderungen, die den Markteintritt von Generika in der Schweiz erschweren. Laut Kilchenmann könnte eine Lockerung dieser Vorgaben das Angebot deutlich steigern.

Konkret schlägt er vor: Digitale Beipackzettel: Statt eines physischen Beipackzettels könnte ein QR-Code auf der Verpackung genügen, um Kosten zu senken. Flexible Packungsgrössen: Generikahersteller könnten dadurch günstiger produzieren, was die Attraktivität des Markts erhöhen würde.

Ein Modell mit Vorbildcharakter?

Die Gesundheitskosten in der Schweiz bleiben ein Dauerthema. Die stärkere Förderung von Generika könnte langfristig nicht nur Patient*innen finanziell entlasten, sondern auch die Krankenkassen und das Gesundheitssystem als Ganzes.

Doch dafür braucht es nicht nur die Bereitschaft der Konsumenten, sondern auch politische Weichenstellungen, um den Zugang zu Generika zu erleichtern.

Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.