Digitalwährungen müssen strikter reguliert werden. Das fordert der Bundesverband deutscher Banken.
Der Bundesverband deutscher Banken fordert eine striktere Regulierung von Digitalwährungen. «Zum einen, um nicht weiterhin Spekulationsobjekte mit grossen Risiken für Anleger zu sein und zum anderen, weil Währungen nicht in private Hände, sondern unter staatliche Kontrolle gehören.» Dies sagte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Andreas Krautscheid, den Zeitungen der deutschen «Funke Mediengruppe» vom Mittwoch. «Grosse internationale Plattformen dringen immer mehr in Bereiche wie den Zahlungsverkehr vor und nutzen dort ihre enorme Datenmacht aus», führte der deutsche Bankenverbands-Chef aus.
Daher sei es überfällig, eine europäische Regulierung zu erwirken, die einen fairen Wettbewerb und Datenschutz sicherstelle. Facebook hatte zusammen mit einem Konsortium zunächst die Kryptowährung Libra geplant, diese vor kurzem aber in Diem umbenannt.
Vor zu viel Regulierung warnt dagegen das Centrum für Europäische Politik (cep). «Die EU will sehr viel Spielraum, um politisch unerwünschte Stablecoin-Projekte abzulehnen. Aus unserer Sicht zu viel. Die EU sollte nicht vor lauter Furcht überreagieren. Hier muss nachgesteuert werden, da sonst die Innovationskraft des Sektors Schaden nehmen könnte», sagte cep-Finanzmarktexperte Philipp Eckhardt ebenfalls der Funke-Mediengruppe. Stablecoins – Kryptowährungen die an reale Währungen wie dem Dollar oder dem Euro gekoppelt sind – böten insbesondere in Entwicklungsländern gewisse Chancen, hiess es weiter.
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