KonjunkturDeutsche Industrie erhält deutlich mehr Bestellungen
cg
6.7.2023 - 08:52
Die deutsche Industrie hat deutlich mehr Grossaufträge verbucht. (Symbolbild)
Keystone
Die deutsche Industrie hat im Mai dank zahlreicher Grossbestellungen deutlich mehr Aufträge erhalten als erwartet. Gegenüber April seien 6,4 Prozent mehr Aufträge eingegangen, teilte das deutsche Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Keystone-SDA, cg
06.07.2023, 08:52
06.07.2023, 10:07
SDA
Analysten hatten mit einem wesentlich geringeren Zuwachs von im Schnitt 1,0 Prozent gerechnet. Für Auftrieb sorgten vor allem grossvolumige Bestellungen, die im Zeitverlauf allerdings deutlich schwanken können. Ohne diese Komponente betrug das Plus lediglich 3,2 Prozent.
Der Nachfragezuwachs im Mai verteilte sich in etwa gleich auf das In- und Ausland. Deutlich unausgewogener fällt hingegen die Aufteilung auf die verschiedenen Produktgruppen aus: So stieg die Nachfrage nach Investitionsgütern wie Maschinen kräftig um zwölf Prozent. Vorleistungs- und Konsumgüter wurden dagegen etwas weniger nachgefragt als im April.
Bankvolkswirte sehen keine Trendwende
Bankvolkswirte relativierten die auf den ersten Blick starken Zahlen: Der Trend zeige weiter nach unten, erklärte Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen. So sei mehr als die Hälfte des jüngsten Zuwachses auf eine deutliche Zunahme der volatilen Bestellungen im Sektor «sonstiger Fahrzeugbau» zurückzuführen – etwa Schiffe oder Flugzeuge.
Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank bewertet die Auftragslage unter dem Strich sogar als kritisch: Trotz einer bereits im Vorjahresmonat schwachen Zahl lägen die Auftragseingänge gegenüber Mai 2022 um 4,3 Prozent im Minus. «Dies offenbart die ganze Misere.» Die deutsche Wirtschaft werde im Gesamtjahr 2023 wohl schrumpfen.
Mit Bus oder Bahn unterwegs zu sein wird teurer. Egal, ob Deutschlandticket, Einzel-, Mehrfahrten- oder Zeitkarten: Bei vielen Verkehrsbünden steigen die Preise ab Anfang nächsten Jahres im Schnitt um fünf bis sechs Prozent. Andern Orts wurden die Tickets schon teurer, zum Beispiel im Grossraum Leipzig-Halle.
Die Gründe dafür sind überall gleich: gestiegene Kosten bei Personal, Energie und Infrastruktur. Aber auch das Deutschlandticket spielt eine Rolle in der Preiserhöhung. Seit seiner Einführung führte das Ticket bundesweit zu weniger Einnahmen – oft kostet es nämlich weniger als die regionalen Monatskarten der Verkehrsunternehmen und -bünde. Bund und Länder wollen eigentlich für diese Einnahmeausfälle aufkommen, doch die Finanzierung ist weiterhin umstritten.
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Besonders belastend seien die Bürokratie, der Fachkräftemangel und die immer restriktivere Raumplanung, sagten Vertreter des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV) am Dienstag in Bern an einem Medienanlass. Eine weitere Sorge für das Gewerbe sei der fehlende Nachwuchs.
Der SGV stützte seine Erkenntnisse auf eine Umfrage, an welcher seine Kantonalsektionen teilnahmen.
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