Der durch Tausende Glyphosat-Klagen unter Druck geratene Pharma- und Chemiekonzern Bayer treibt den Verkauf von Unternehmensteilen voran. Er verkaufte die Fusspflege-Marke Dr. Scholl's für 585 Millionen Dollar an den US-Finanzinvestor Yellow Wood Partners.
Dies teilten die beiden Unternehmen am Montag mit. Dr. Scholl's erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 234 Millionen Dollar.
«Wir glauben, in Yellow Wood Partners den richtigen Partner gefunden zu haben, der weiter in die Marke investiert und ihr Wachstum erfolgreich fortsetzt», sagte Bayer-Vorstandsmitglied Heiko Schipper. Der Leverkusener Konzern hatte Dr. Scholl's 2014 mit anderen rezeptfreien Produkten des US-Pharmakonzerns Merck & Co übernommen.
Doch nun will sich der Aspirin-Hersteller im Geschäft mit verschreibungsfreien Mitteln auf seine Kernmarken konzentrieren. Die Sonnenschutz-Sparte Coppertone hatte der Konzern schon im Mai für 550 Millionen Dollar an den Nivea-Hersteller Beiersdorf veräussert. Zudem will sich Bayer von seinem Tiermedizin-Geschäft trennen und erwägt Insidern zufolge einen Zusammenschluss der Sparte mit dem US-Rivalen Elanco Animal Health.
Die Verkaufspläne sind Teil eines umfangreichen Konzernumbaus nach der milliardenschweren Übernahme des Pflanzenschutz-Herstellers Monsanto, der weltweit rund 12.000 Arbeitsplätze kosten wird. Bayer-Chef Werner Baumann hatte bei der Vorstellung der Pläne Ende November beteuert, diese seien keine Reaktion auf die Glyphosat-Klagen. Wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des von Monsanto entwickelten Unkrautvernichters Glyphosat sieht sich der Konzern in den USA mit mehr als 13.400 Klagen konfrontiert.
Die Aktie hat seit der 63 Milliarden Dollar schweren Übernahme rund 40 Prozent verloren, an der Börse ist Bayer weniger wert als der Konzern für Monsanto gezahlt hatte. Auch der Verkauf von Dr. Scholl's konnte die Papiere nicht beflügeln: Die Aktie notierte am Montag 0,4 Prozent höher und befand sich damit im Leitindex Dax im Mittelfeld.
Yellow Wood erwirbt die Markenrechte an Dr. Scholl's in Nord- und Südamerika, die sich bisher im Besitz von Bayer befinden. Zudem übernehme der Investor aus Boston rund 30 Mitarbeiter in den USA und Kanada, wie die beiden Unternehmen weiter mitteilten. Nach Vorliegen der Kartellfreigaben und anderer Bedingungen soll die Übernahme im vierten Quartal abgeschlossen werden.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
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Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
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Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
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