Der Billigflieger spürt den teureren Treibstoff und die gesunkenen Ticketpreise. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI
Der britische Billigflieger Easyjet hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht.
Der um Sonderposten bereinigte Vorsteuergewinn dürfte 420 bis 430 Millionen britische Pfund erreichen, wie das Unternehmen am Dienstag in Luton bei London mitteilte.
Damit liegt das Ergebnis im Ende September beendeten Geschäftsjahr klar unter dem Vorjahreswert von 578 Millionen. Die von Konzernchef Johan Lundgren genannten Zahlen liegen aber im oberen Bereich der zuvor ausgegebenen Prognose von 400 bis 440 Millionen Pfund. Analysten hatten im Schnitt mit 424 Millionen gerechnet.
Im Gesamtjahr wuchs die Zahl der Passagiere um 8,6 Prozent auf 96 Millionen. Easyjet hatte das Flugangebot allerdings um 10,3 Prozent ausgeweitet, sodass die Auslastung der Maschinen vorläufigen Zahlen zufolge um 1,4 Prozentpunkte zurückging. Im Gesamtjahr nahm der Konzern je Passagier weniger ein. In der zweiten Jahreshälfte ging es aber aufwärts, nachdem der Billigflieger zuvor von einem leichten Rückgang ausgegangen war.
Streik bei Ryanair hilft etwas
Lundgren zeigte sich mit dem Verlauf des Geschäftsjahrs in Anbetracht der schwierigen Marktbedingungen zufrieden. Auch mit Blick auf die Buchungszahlen für das neue Geschäftsjahr sei man auf Kurs.
Teurer Treibstoff und gesunkene Ticketpreise hatten Easyjet im Winterhalbjahr tiefer in die roten Zahlen getrieben. Auch konjunkturelle Unsicherheiten wie die Hängepartie um den Brexit bereiteten dem Unternehmen Probleme. Im dritten Geschäftsquartal hatte der Ryanair-Rivale aber dem Preiswettbewerb der Branche getrotzt und auch im Schlussquartal von einer guten Ticketnachfrage profitiert. Dabei spielten Easyjet die Streiks bei British Airways und Ryanair in die Karten.
Merz: Haben Industriestrompreis in Höhe von etwa fünf Cent beschlossen
STORY: HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Friedrich Merz (CDU), Bundeskanzler: «Wir wollen für die Jahre 2026 bis 2028 den Industriestrompreis einführen. Der Zielpreis soll bei ungefähr 5 Cent pro Kilowattstunde liegen und Unternehmen unterstützen, die viel Strom verbrauchen und im internationalen Wettbewerb stehen. Die Gespräche mit der Kommission sind weitgehend abgeschlossen und wir gehen davon aus, dass wir die Genehmigung dafür auch bekommen. Das gilt auch für eine Kraftwerkstrategie. Wir wollen dafür sorgen, dass der Strombedarf in Deutschland auch dann gedeckt wird, wenn Wind und Sonne nicht zur Verfügung stehen. Das heisst, wir werden in Deutschland Kraftwerke bauen, die für diese Lücken eintreten können. Diese Kraftwerkstrategie bedeutet, dass wir kurzfristig Anlagen ausschreiben, mit deren Hilfe rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit unser Stromversorgungssystem stabil gehalten werden kann. Wir schaffen die Grundlage für den Aufbau neuer Kraftwerkskapazitäten. Konkret: Es sollen bereits im Jahr 2026, also im nächsten Jahr, insgesamt 8 Gigawatt für neue steuerbare Kapazitäten zur Versorgungssicherheit ausgeschrieben werden, die bis zum Jahr 2031 in Betrieb gehen. Unser Ziel ist auch hier mit der EU-Kommission schnellstmöglich, die Gespräche abzuschliessen und eine rechtssichere Verständigung zu erreichen. Alle Signale, die wir aus Brüssel hören, deuten darauf hin, dass wir das erwarten können. Diese Gaskraftwerke in der Kraftwerkstrategie werden so ausgeschrieben, dass sie technisch in der Lage sind, auch Wasserstoff zu nutzen und dass sie im Einklang mit den Klimazielen bis spätestens zum Jahr 2045 technologieoffen dekarbonisiert werden können.» O-Ton Lars Klingbeil (SPD), Vizekanzler: «Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Tag, wir sind mit einer Einigung gestartet heute morgen. Wir hatten heute die Fraktionssitzung zum Wehrdienst, wo ich sehr dankbar bin, dass eine gute Lösung gefunden wurde. Ich bin mir sehr sicher, wir werden mit einer guten Entscheidung aus dieser Nacht herausgehen, wenn der Haushaltsausschuss den Haushalt durch hat und wir den Haushalts 26 finalisiert haben. Wir haben heute und morgen und auch am Mittwoch schon über 20 zweite und dritte Lesungen, die hier im Deutschen Bundestag stattfinden. Und wir haben jetzt in kürzester Zeit im Koalitionsausschuss wichtige Entscheidungen zur wirtschaftlichen Stärke und zur Sicherung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in unserem Land getroffen und das heisst, wir machen unsere Hausaufgaben als Regierung, wir machen unsere Hausaufgaben als Koalition, wir treffen Entscheidungen und wir liefern. Das ist der Anspruch und das ist die Geschwindigkeit, mit der wir Entscheidungen für unser Land treffen sollten. Wir haben den Menschen versprochen, wir treffen Entscheidungen, wir finden Lösungen. Wir wollen Fortschritt statt Blockaden. Und genau diesen Auftrag erfüllen wir, das zeigt der heutige Koalitionsausschuss.»
13.11.2025
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