LandwirtschaftEinschränkungen machen den Schweizer Rapsbauern zu schaffen
SDA
6.4.2025 - 18:43
Der Rapsanbau in der Schweiz ist rückläufig. (Archivbild)
Keystone
Immer mehr Schweizer Bauern geben den Rapsanbau auf, weil ihnen die Mittel fehlen, um die empfindlichen Pflanzen vor Schädlingen zu schützen. Eine besorgniserregende Entwicklung, die die Selbstversorgung mit Rapsöl gefährdet, findet der Getreideproduzentenverband.
Keystone-SDA
06.04.2025, 18:43
SDA
Die leuchtend gelben Schweizer Rapsfelder seien bedroht, schreibt der Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV). Die Anbaufläche sei um elf Prozent zurückgegangen im Vergleich zu 2023. Dieser Rückgang sei nicht auf mangelndes Interesse der Produzierenden zurückzuführen, sondern auf zu grosse Einschränkungen, so der Verband.
Pflanzenschutzmittel unverzichtbar
Von der Aussaat im August bis zur Ernte im Juli wird Raps von Schädlingen heimgesucht. Ohne Pflanzenschutzmittel überleben die Pflanzen oftmals nicht. Biologisches Rapsöl macht daher nur ein Prozent der Gesamternte aus.
Es wurden verschiedene Forschungsprojekte zur Schädlingsbekämpfung ohne Einsatz von chemischen Mitteln durchgeführt, die jedoch keine zufriedenstellende Lösung brachten. Für den SGPV sei es daher verständlich, dass die Hälfte der Hersteller, die ihre Produktion reduziert haben, dies mit einem Mangel an verfügbaren Pflanzenschutzmitteln erklären.
Nach dem Verbot der bis vor wenigen Jahren verwendeten Wirkstoffe wäre das Insektizid Cyantraniliprol eine interessante Alternative für Landwirte und Umwelt. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat jedoch kürzlich einen entsprechenden Antrag der Getreideproduzenten abgelehnt, obwohl dieser Wirkstoff in der EU zugelassen ist.
Produzierende motivieren
Es sei widersinnig, dass angesichts der grossen Einschränkungen Rapsöl importiert werden müsse, so der SGPV. Und dies aus Ländern, in denen dieses Pflanzenschutzmittel – und noch stärkere Produkte – zugelassen seien und auch eingesetzt werden.
Der von der Nachrichtenagentur Keystone-SDA kontaktierte SGPV-Direktor Pierre-Yves Perrin hofft sehr, dass das BLV seine Richtlinien bald lockert. Der Rapsmarkt sei vielversprechend, aber man wisse nicht mehr, wie man die Produzenten motivieren solle. Von 6400 Rapsproduzierenden vor drei Jahren ist ihre Zahl in diesem Jahr auf 5600 gesunken.
Klingbeil setzt im Zollstreit mit den USA auf europäische Geschlossenheit
STORY: HINWEIS: DIESER BEITRAG WIRD OHNE SPRECHERTEXT GESENDET O-Ton Lars Klingbeil (SPD), Bundesfinanzminister: «Wir setzen sehr stark darauf, dass wir eine enge transatlantische Partnerschaft haben. Deswegen ist unsere Hand auch immer ausgestreckt Richtung der US-Regierung. Aber das zieht sich jetzt schon sehr lange. Wir wollen jetzt bis zum 1. August wirklich eine Lösung haben. Und unser Signal ist sehr klar: Die Hand ist ausgestreckt, wir wollen etwas Gemeinsames erreichen, aber wenn es nicht zu einem fairen Deal kommt, dann können wir auch entschlossen als Europäer handeln. Wir wollen aber den anderen Weg gehen. Wenn die Amerikaner uns zwingen, dann werden wir aber entschlossen und auch geschlossen reagieren. Wir reden jetzt darüber, dass wir einen gemeinsamen Weg hinbekommen wollen mit den Amerikanern. Das sind die Signale, die wir senden. Aber seien Sie sich sicher, wenn es nicht klappt, dann sind wir vorbereitet, dann werden wir geschlossen und entschlossen reagieren und dann wird es eine europäische Antwort geben. (Weissblitz) Ich gehe davon aus, dass jetzt mehr Investitionen in Deutschland stattfinden werden, das sind auch alle Signale, die ich habe. Natürlich wünsche ich mir eine gemeinsame Lösung mit den USA, aber das Signal ist eben auch, wir in Deutschland machen jetzt gerade unsere Hausaufgaben, damit bei uns investiert werden kann, damit wir ein starkes Land sind, damit wir vorankommen, damit bei uns die Arbeitsplätze gesichert werden. Und dafür tun wir alles als Regierung, was wir tun können.»
18.07.2025
Merz: Wende zum Aufschwung ist eingeleitet
STORY: HINWEIS: Diesen Beitrag erhalten Sie ohne zusätzliche Vertonung Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU): «Ich freue mich, dass wir gemeinsam einen Blick zurückwerfen auf die letzten zehn Wochen und dann vielleicht einen Blick nach vorne auf die nächsten 190 Wochen, für die diese Bundesregierung noch gewählt ist.» // «Der Anfang ist gemacht. Wir haben eine ganze Reihe von Entscheidungen bereits getroffen und wir haben eine ganze Reihe von Entscheidungen für den zweiten Teil des Jahres vor uns. Unsere erste Priorität liegt gegenwärtig, so wie wir das auch gesagt haben, auf dem Ziel, die Wirtschaft, unsere Volkswirtschaft aus der Rezession. Herauszuholen. Wir haben die Wende eingeleitet und dafür auch die notwendigen Wachstumsimpulse gesetzt.» // «Wir begleiten diese Innovations- und Investitionsoffensive mit strukturellen Reformen, das heisst, wir verbessern die Rahmenbedingungen unseres Landes. Wir entlasten private Haushalte und Unternehmen zum Beispiel insgesamt mit rund zehn Milliarden Euro bei den Energiekosten und wir sorgen für weniger Regulierung. Ich will in diesem Zusammenhang auch noch einmal betonen, wir nehmen das Thema Bürokratierückbau wirklich ernst und zwar auf nationaler wie auf europäischer Ebene.» // «Ein weiterer Bereich, wo wir bereits wirklich deutlich sehen, dass unsere Politik Wirkung zeigt, ist die Reduzierung der irregulären Migration. Wir stehen zu dem Ziel, dass Deutschland ein attraktives Einwanderungsland sein und bleiben muss, insbesondere für unseren Arbeitsmarkt, auch für Wissenschaft und Forschung. Aber wir sind uns einig, dass wir unsere Städte und Gemeinden, unsere Gesellschaft insgesamt mit irregulärer Migration nicht weiter überfordern dürfen.» // «Klar ist auch, wir werden die irreguläre Migration langfristig nur in der Europäischen Union gemeinsam lösen können und deswegen setzen wir uns auch in Europa dafür ein, dass wir hier zu gemeinsamen Entscheidungen kommen. Was wir zurzeit in Deutschland machen, geht nur auf Zeit, das wissen wir, das weiss auch der Bundesinnenminister, das wissen wir in der Koalition, aber wir müssen es machen, solange es nicht in Europa einen besseren Schutz der Aussengrenzen gibt.»
18.07.2025
Brief an die Mitarbeiter: Wolfgang Grupp macht Suizid-Versuch öffentlich
Burladingen, 17.07.2025: Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp macht einen Suizid-Versuch öffentlich.
Der 83-Jährige schreibt in einem Brief an seine ehemaligen Mitarbeiter, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt:
«Ich bin im 84. Lebensjahr und leide an sogenannten Altersdepressionen. (...) Ich habe deswegen auch versucht, mein Leben zu beenden.»
Er habe sich Gedanken darüber gemacht, ob er überhaupt noch gebraucht werde. Er bedauere sehr, was geschehen sei und würde es gerne ungeschehen machen, schreibt der Unternehmer aus dem schwäbischen Burladingen.
Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut, sein Dank gelte allen Ärzten, Rettungs- und Pflegekräften, schreibt Grupp in dem Brief.
An andere Menschen, die unter Depressionen leiden, appelliert er: «Suchen Sie sich professionelle Hilfe und begeben Sie sich in Behandlung.»
17.07.2025
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