Novartis-KrebstherapieNGOs erheben Einspruch gegen Patentierung von Kymriah
SDA/uri
3.7.2019 - 12:38
Die NGOs Public Eye und Médecins du Monde erheben beim Europäischen Patentamt formal Einspruch gegen die Novartis-Krebstherapie: Die Blutkrebsbehandlung Kymriah sei keine Neuerfindung.
Mit Kymriah setze Novartis einen neuer Preisrekord im Schweizer Gesundheitswesen, teilten die beiden NGOs am Mittwoch mit. Das durch die Patentierung gesicherte Marktmonopol diene als Basis einer verantwortungslosen Preispolitik, die zunehmend zu einer Zweiklassenmedizin führe. Denn ein Patent gewähre Rechtsschutz auf eine kommerzialisierbare Erfindung und wirke als Monopolgarantie. Dies führe zu willkürlichen Preisen.
Im Fall von Kymriah, das zur Behandlung von Leukämie und Lymphdrüsenkrebs eingesetzt wird, belaufen sich die Kosten pro Behandlungsinfusion auf 370'000 Franken.
Novartis lasse die Beschwerde derzeit durch Rechtsexperten des Unternehmens analysieren, hiess es beim Basler Pharmakonzern auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
«Nicht neu erfunden»
Die Frage der Patentierbarkeit dieser Krebstherapien, die künftig auch bei anderen Krebsarten wichtig werden, ist gemäss den beiden NGOs zukunftsweisend. Kymriah sei aber «gar kein Medikament, sondern vielmehr eine medizinische Dienstleistung», die nicht von Novartis erfunden worden sei, sondern «massiv auf Forschung durch öffentliche Institutionen» beruhe, heisst es weiter.
Die Entscheide der in München ansässigen Behörde sind auch für die Schweiz rechtsverbindlich. Da es für die kommerzielle Nutzung kein Patent brauche, habe «die Beschwerde per se keinen Einfluss auf die Verfügbarkeit von Kymriah». Eine Widerrufung des Patents wäre ein starkes Signal gegen den Missbrauch geistiger Eigentumsrechte und aus dem Ruder laufende Medikamentenpreise, argumentieren die beiden NGOs.
Novartis hatte für die Zelltherapie Kymriah im vergangenen Oktober auch in der Schweiz die Zulassung erhalten. Die Zulassung gilt für den Einsatz bei Kindern und Erwachsenen, die an bestimmten Formen von Blutkrebs leiden und bei denen vorherige Therapien nicht nachhaltig angeschlagen haben.
Gentechnische Veränderung von Zellen
Bei dieser Gentherapie werden dem Körper des Patienten Zellen entnommen, die gentechnisch verändert werden. Danach werden sie wieder in den Körper eingesetzt.
Das Ziel ist es, dass die gentechnisch veränderten Zellen die mit Krebs befallenen Zellen angreifen. Diese Methode soll, wie der Krankenkassenverband Santésuisse am 19. März schrieb, «eine nachhaltige Heilung möglich» machen. Die Versicherer des Verbandes Santésuisse sollen mit einer speziellen Vergütung den Zugang zu neuen kostspieligen Gentherapien wie Kymriah ab sofort ermöglichen.
Geplant ist eine Abgeltung von 200'000 Franken über die ordentlichen Fallpauschalen hinaus. Bei Kymriah handle es sich gemäss dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) nicht um ein Arzneimittel im üblichen Sinn. Daher brauche es auch eine neue Form von Entschädigung.
Die Zahl der zu behandelnden Patienten dürfte zunächst bei einer niedrigen zweistelligen Zahl liegen, hatte Novartis im Oktober festgestellt.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
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Bild: Kapo TG
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Bild: Keystone
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Bild: Keystone
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