Emmi ist im vergangenen Geschäftsjahr 2018 organisch stärker gewachsen als von Börsenexperten erwartet. Erfolgsfaktoren waren unter anderem Caffè Latte, die italienischen Desserts oder Ziegenmilchprodukte. Die Gewinnerwartung für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
Der Konzernumsatz stieg im Berichtsjahr um 2,8 Prozent auf 3,46 Milliarden Franken. Aus eigener Kraft, das heisst währungs- und akquisitionsbereinigt, entspricht dies einem Plus von 2,3 Prozent. Dies sei das stärkste organische Wachstum seit 2014, teilte die Luzerner Milchverarbeiterin am Mittwoch mit.
Die im August vom Unternehmen veröffentlichte Prognose (1,5 bis 3 Prozent) wurde damit erreicht, die Analysten-Schätzung (+1,7 Prozent) gar klar übertroffen.
Europa-Geschäft besser als erwartet
Die Division Europa schlug sich deutlich besser, als Emmi dies erwartet hatte. Die Schweiz übertraf die firmeneigenen Erwartungen leicht. Und die Umsätze der Division Americas haben sich zumindest am oberen Ende der Erwartungen bewegt.
Konzernchef Urs Riedener zeigt sich denn auch zufrieden in der Mitteilung: "Mit der Forcierung des Markenwachstums, der guten Entwicklung von Nischen wie italienische Desserts und Ziegenmilchprodukte sowie dem Aufwind in den aufstrebenden Märkten Tunesien, Chile und Mexiko stimmt auch die Qualität des Wachstums."
Der Heimmarkt Schweiz, der bekanntlich von anhaltend hohem Preisdruck im Nahrungsmittel-Sektor geprägt ist, erzielte mit 1,71 Milliarden Franken einen leichten Rückgang (-1 Prozent). Dies ist allerdings auf den Verkauf eines Teils des Handelswarengeschäftes an Coop zurückzuführen. Ohne diesen hätte der Umsatz hierzulande um 0,6 Prozent zugelegt.
Milchprodukte laufen gut
Der Umsatz im Heimmarkt lag laut Emmi leicht über den Erwartungen. Die positive Entwicklung des ersten Halbjahres sei im weiteren Verlauf des Jahres somit bestätigt worden. Gut gelaufen sind unter anderem die Molkereiprodukte, was aber vor allem mit dem höheren Milchpreis zu erklären ist.
Die Division Americas, welche die Märkte USA, Kanada, Mexiko, Chile, Tunesien, Spanien und Frankreich umfasst, erzielte einen Umsatzzuwachs von 10 Prozent auf 1,04 Milliarden Franken. In der Division Europa stieg der Umsatz um 5,2 Prozent auf 0,59 Milliarden Franken. Damit wurden die eigenen Erwartungen erfüllt.
Die kleinste Division Global Trade - Direktverkäufe aus der Schweiz ins Ausland - musste einen Umsatzrückgang von gut 10 Prozent auf 106,6 Millionen Franken hinnehmen. Die negative Entwicklung wird vor allem mit rückläufigen Entlastungsexporten von Butter und Milchpulver erklärt.
Gewinnerwartung bestätigt
Gewinnzahlen werden erst am 28. Februar bekannt gegeben. Emmi bestätigt aber die August abgegebene Betriebsgewinnprognose (EBIT) von 205 bis 215 Millionen Franken. Die Reingewinn-Marge dürfte sich auf 4,5 bis 5 Prozent belaufen.
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