Ende der TrockenzeitWann wird Tanken wieder günstiger?
tghi
7.12.2018
Seit Wochen behaupten die Mineralölkonzerne: Schuld an den hohen Spritpreisen sei das Niedrigwasser auf dem Rhein. Doch die Pegel steigen wieder, die Frachkosten sinken massiv – werden Benzin und Diesel also bald spürbar günstiger? Jein.
Es regnet. Und das ist nach dem extrem trockenen Sommer und Herbst gut so. Auch für Autofahrer. Obwohl der Rohölpreis von Anfang Oktober bis Anfang Dezember von mehr als 85 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) auf weniger als 60 Dollar abgestürzt ist, mussten Schweizer Konsumenten an der Zapfsäule nach wie vor tief in die Tasche greifen: Im November kostete ein Liter Benzin im Mittel 1,68 Franken – so viel wie seit Jahren nicht mehr.
Doch nun deutet sich eine leichte Entspannung der Preislage an. Die Niederschläge in der Schweiz und in Deutschland haben dazu geführt, dass der Rheinpegel wieder ansteigt. Dazu muss man wissen: 50 Prozent des Schweizer Treibstoff-Bedarfs wird über die Rhein-Schifffahrt importiert – zwei Drittel aller Diesel- und ein Viertel aller Benzin-Einfuhren.
Je mehr Wasser unter dem Kiel der Binnen-Ölfrachter fliesst, desto mehr Ladung können sie aufnehmen. Die Frachtkosten bis Basel sind deshalb laut Schweizer Erdöl-Vereinigung zuletzt in erheblichem Masse gesunken. Zum Vergleich: Kostete der Transport einer Tonne Benzin Anfang Dezember noch 209 Franken, so waren zuletzt nur noch rund 60 Franken zu berappen – der niedrigste Stand seit dem trockenen Sommer.
Tanken wir also bald spürbar günstiger? «Bis eine vollständige Normalisierung auf dem Rhein herrscht, können noch einige Wochen verstreichen», gibt die Schweizer Erdöl-Vereinigung in einem Statement zur Marktlage zu bedenken und scheint auf Zeit zu spielen. Ob die Erhöhung der Wasserpegel nachaltig sei, hänge zudem auch vom Wetter ab. Peter Lehmann vom Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorung betonte gegenüber «Schweiz aktuell» unlängst, dass die Versorungslage weiter angespannt bleibe. Der Rhein hat immer noch Niedrigwasser. Das bisschen Regen, das jetzt gekommen ist, reicht immer noch nicht, damit wir stabile Verhältnisse haben.» Die Engpasssituation könnte sich bis ins kommende Frühjahr hineinziehen.
Von deutscher Seite aus gibt man sich bereits entspannter: Jens Schwanen, Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Binnenschifffahrt sagte gegenüber «Spiegel Online»: «Wir nähern uns normalen Verhältnissen an und sind jetzt wieder in der Lage, deutlich mehr Fracht mit einer Fahrt mitzunehmen.»
Gut möglich, dass die Ölkonzerne jedoch weiter mauern. Auch wenn ein Wettertief nach dem anderen die Schweiz und Deutschland erreicht und reichhaltig Regen bringen, verweist die Mineralöl-Lobby schon jetzt mit Sorge auf das Treffen der Opec-Staaten. Die Ölforderländer könnten eine kräftige Produktionskürzung beschliessen, um dem Preisverfall beim schwarzen Gold entgegen zu wirken.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Biden will Steuern für Reiche erhöhen
Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
13.03.2024
Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
Bei einem Zwischenfall auf einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst.