InflationErzeugerpreise in Deutschland auf höchstem Stand seit 1951
cg
17.12.2021 - 08:54
Die deutschen Hersteller haben ihre Preise im November so stark angehoben wie seit 70 Jahren nicht mehr. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte stiegen um 19,2 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das deutsche Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.
Keystone-SDA, cg
17.12.2021, 08:54
SDA
Das ist der stärkste Zuwachs seit November 1951 mit damals 20,6 Prozent. Von Reuters befragte Ökonomen hatten sogar mit einer noch stärkeren Teuerung von 19,9 Prozent gerechnet, nach plus 18,4 Prozent im Oktober. Neben Energie verteuerten sich vor allem Vorprodukte wie Holz und Metalle.
Die Produzentenpreise gelten als Vorläufer für die Entwicklung der Inflation. In der Statistik werden die Preise ab Fabriktor geführt – noch bevor die Produkte weiterverarbeitet werden oder in den Handel kommen. Sie können damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Verbraucherpreise geben.
Diese stiegen zuletzt mit 5,2 Prozent so stark wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. «Die Inflation wird vorerst hoch bleiben, auch weil die Lieferengpässe weiterhin die Herstellungskosten erhöhen und das Konsumgüterangebot verknappen», sagte etwa das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) voraus. So dürften die Verbraucherpreise in Deutschland sowohl im zu Ende gehenden als auch im kommenden Jahr um durchschnittlich rund drei Prozent steigen.
Energie ist Haupttreiber
Hauptverantwortlich für die hohen Erzeugerpreise war den Statistikern zufolge abermals die Energie. Sie verteuerte sich im November um durchschnittlich 49,4 Prozent. Klammert man Energie aus, lagen die Erzeugerpreise insgesamt 9,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Erdgas verteuerte sich mit 83,4 Prozent besonders stark, elektrischer Strom um 48,0 Prozent.
Vorleistungsgüter kosteten knapp ein Fünftel mehr als vor einem Jahr. Metalle verteuerten sich hier um 37 Prozent deutlich. Dabei kletterten die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen mit 54,4 Prozent besonders kräftig. Besonders hohe Anstiege wurden zudem bei Sekundärrohstoffen (+79,1 Prozent), Verpackungsmitteln aus Holz (+73,7 Prozent) sowie Nadelschnittholz (+72,5 Prozent) ermittelt.
Düngemittel und Stickstoffverbindungen kosteten 43,4 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Bei Papier und Pappe lag das Plus bei 28,0 Prozent. Nahrungsmittel waren 4,7 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Besonders stark stiegen hier die Preise für pflanzliche, nicht behandelte Öle (+59,0 Prozent) und Butter (+37,3). Rindfleisch kostete 17,5 Prozent mehr als im November 2020, Backwaren 3,9 Prozent mehr. Dagegen würde Schweinefleisch 5,8 Prozent billiger.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde