LuftfahrtEx-Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber ist tot
SDA
3.12.2018 - 17:03
Der frühere Chef der Lufthansa, Wolfgang Mayrhuber, ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 71 Jahren nach schwerer Krankheit, wie der Lufthansa-Konzern am Montag mitteilte. Unter Mayrhubers Führung hatte Lufthansa 2005 die Swiss übernommen.
Der Österreicher stand von 2003 bis 2010 an der Spitze des Lufthansa-Managements, später war er Aufsichtsratsvorsitzender des deutschen Airline-Konzern. Letztes Jahr hatte er dieses Amt aber aus gesundheitlichen Gründen aufgeben müssen.
Mayrhubers ganzes Leben stand im Zeichen der Lufthansa. 45 Jahre arbeitete der gelernte Maschinenbauingenieur für Deutschlands Vorzeige-Airline. Dabei hat er das Unternehmen stark geprägt, wie der derzeitige Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Montag angesichts der Todesnachricht erklärte.
Als ihn Anfang der 1990er-Jahre der damalige Lufthansa-Chef Jürgen Weber in sein Sanierungsteam berief, hatte Mayrhuber bereits mehr als 20 Kranich-Jahre hinter sich. 1970 hatte Mayrhuber bei der Triebwerksinstandhaltung in Hamburg angeheuert, nachdem er sich zuvor vergeblich als Pilot bei den damals noch eigenständigen Gesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian beworben hatte.
Viele aus dem damaligen Weber-Team haben anschliessend Karriere bis an die Spitze des deutschen Luftfahrtkonzerns gemacht. Neben Mayrhuber waren auch sein Nachfolger Christoph Franz und wiederum dessen Nachfolger Carsten Spohr mit von der Partie. Mayrhofers Weg führte über den Vorsitz der Lufthansa Technik, die einfache Mitgliedschaft im Konzernvorstand ab 2001 und die Nachfolge Webers im Amt des Vorstandsvorsitzenden ab Juni 2003. "Mr. Lufthansa" Weber, wie er selbst ein leidenschaftlicher Skifahrer, wurde zum Mentor und Freund Mayrhubers.
Kauf von Swiss und Austrian
Unter Mayrhuber hat sich die Lufthansa auf ihr Kerngeschäft konzentriert und sich durch die Übernahmen der allein nicht mehr lebensfähigen Staats-Carrier Swiss und Austrian im deutschen Sprachraum breiter aufgestellt. Der Trend der aufkommenden Billigflieger wurde hingegen auch von Mayrhuber lange unterschätzt. Zum Jahreswechsel 2010/2011 gab Mayrhuber den Chefposten an Christoph Franz weiter.
Der als charmant und umgänglich beschriebene Manager mit dem legendären Zahlengedächtnis sass in zahlreichen Aufsichtsräten, was ihm insbesondere bei seiner Berufung zum Lufthansa-Chefaufseher im Mai 2013 Probleme bereitete. Angelsächsische Investorenberater störten sich an der Ämterhäufung Mayrhubers und rieten von seiner Wahl ab. Mit dem historisch schwachen Ergebnis von 63,2 Prozent wurde der verheiratete Familienvater nach langem Hin und Her schliesslich doch noch an die Spitze des Aufsichtsrates gewählt, erneut als Nachfolger der grauen Lufthansa-Eminenz Weber.
UBS-Verwaltungsrat, als die Bank noch in der Krise steckte
Die Ämterkumulation Mayrhubers war bereits ein Thema, als er 2010 in den Verwaltungsrat der Schweizer Grossbank UBS gewählt wurde. Damals war der Österreicher nicht nur Lufthansa-Chef, sondern sass auch in den Verwaltungs- respektive Aufsichtsräten von BMW, Munich Re, Fraport und weiteren Unternehmen. Stimmrechtsberater wie die Anlagestiftung Ethos rieten den Aktionären der damals noch kriselnden Grossbank daher, Mayrhuber nicht zu wählen. Nach drei Jahren im Amt trat der Lufthansa-Mann an der GV 2013 als UBS-Verwaltungsrat zurück.
Als Aufsichtsratsvorsitzender von Lufthansa, was Mayrhuber von 2013 bis 2017 war, hatte er nicht immer ein glückliches Händchen. Als Lufthansa-CEO Franz zum Schweizer Roche-Konzern wechselte, dauerte die Suche nach einem Nachfolger so lange, dass das nächste Eigengewächs Spohr sich schon beschädigt vorkommen musste, aber schliesslich doch noch auf dem gewünschten Chefsessel landete. Mit der Neuaufstellung der Zweitmarke Eurowings wurde aber dafür endlich eine Antwort auf die Billigflieger gefunden.
Gegen Ende seiner bis September 2017 laufenden Amtszeit war Mayrhuber bereits von schwerer Krankheit gezeichnet und musste bei seiner letzten Hauptversammlung in Hamburg beim Gehen gestützt werden. Mayrhuber hinterlässt Frau und drei Kinder.
VW-Sparkurs: Werksschliessungen und Entlassungen möglich
Wolfsburg, 02.09.2024: Volkswagen schliesst im Rahmen des Sparprogramms bei der Kernmarke VW Werkschliessungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht länger aus.
Wie das Unternehmen nach einer Führungskräftetagung mitteilt, kündigt es zudem die bisher geltende Beschäftigungssicherung auf, die betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausschloss.
Aus Sicht des Vorstands müssen die Marken innerhalb der Volkswagen AG umfassend restrukturiert werden, heisst es.
Auch Werkschliessungen von fahrzeugproduzierenden und Komponenten-Standorten könnten in der aktuellen Situation ohne ein schnelles Gegensteuern nicht mehr ausgeschlossen werden.
Zudem reiche der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen nicht mehr aus, um die angepeilten Einsparziele zu erreichen.
02.09.2024
Höher, schneller, teurer: Olympia treibt Pariser-Preise auf die Spitze
Endlich geht Olympia los. Die Fans freuen sich auf spannende Wettkämpfe und athletische Höchstleistungen. Sportlich wird es aber nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch bei den Preisen:
Während die Athleten ihre Grenzen austesten, machen auch die Preise einen Sprung nach oben. Und das nicht nur im Stadion, sondern auch im Rest der Stadt:
Die Preise sind hier in etwa so flexibel wie der Medaillenspiegel. Praktisch, wenn man einen Edding zur Hand hat.
Die Fans lassen sich aber nicht die Laune verderben.
29.07.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
VW-Sparkurs: Werksschliessungen und Entlassungen möglich
Höher, schneller, teurer: Olympia treibt Pariser-Preise auf die Spitze
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft