FlugverkehrFrankfurter Flughafen erwartet auch 2023 schwieriges Wachstum
cg
16.1.2023 - 08:19
2022 sind wieder deutlich mehr Personen über dem Flughafen Frankfurt geflogen, der angepeilte Wert wurde aber verfehlt. (Archivbild)
Keystone
Der Luftverkehr zieht nach Lockerung der Corona-Schutzvorschriften weltweit wieder an. Deutschlands grösster Flughafen kämpft weiter mit Wachstumsproblemen.
Keystone-SDA, cg
16.01.2023, 08:19
16.01.2023, 10:40
SDA
Der Frankfurter Flughafen erwartet auch für das laufende Jahr wachsende Passagierzahlen. «Es wird fordernd bleiben», erklärte am Montag der Chef des Betreibers Fraport, Stefan Schulte, mit Blick auf die massiven Abfertigungsprobleme im vergangenen Jahr.
2022 hat der Flughafen 48,9 Millionen Passagiere gezählt. Das waren zwar fast doppelt so viele wie im zweiten Pandemie-Jahr 2021, aber auch immer noch mehr als 30 Prozent weniger als im bisherigen Rekordjahr 2019, als 70,6 Millionen Fluggäste abgefertigt wurden.
Schulte schilderte die Probleme beim Wiederanlauf: «Lockdowns zu Beginn des Jahres gefolgt von einer rasant ansteigenden Nachfrage haben beim Hochlauf des Betriebs allen Prozesspartnern sehr viel abverlangt. Das komplexe System Luftverkehr kam dabei vielfach ins Stocken – auch in Frankfurt.»
Im europäischen Vergleich gehörte Frankfurt trotz zwischenzeitlicher Verkehrsbeschränkungen zu den unpünktlichsten Flughäfen. Fraport und anderen Dienstleistern war es insbesondere in den Hauptreisezeiten nicht gelungen, genug Personal vorzuhalten.
Dass an anderen Orten der Betrieb schneller wieder funktionierte, zeigt Fraport innerhalb des eigenen Konzerns. So haben die 14 griechischen Regionalflughäfen im vergangenen Jahr erstmals wieder mehr Fluggäste begrüsst als 2019. Auch bei den übrigen aktiv gemanagten Beteiligungsflughäfen verzeichnete der Konzern auf Jahressicht hohe Zuwächse im Vergleich zu 2021.
Im Frachtgeschäft blieb der Frankfurter Flughafen hingegen klar hinter den Zahlen aus dem zweiten Corona-Jahr zurück. Das Aufkommen an Fracht und Luftpost sank 2022 um rund 13 Prozent auf etwas mehr als zwei Millionen Tonnen.
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