Frankfurt–Zürich Freie Plätze, doch die Swiss lässt Passagiere dennoch am Boden

Red.

2.10.2023

Reisende stehen am Flughafen Frankfurt Main beim Einchecken in einer langen Schlange.
Reisende stehen am Flughafen Frankfurt Main beim Einchecken in einer langen Schlange.
Archivbild: Keystone

Als eine Passagierin in Frankfurt erfährt, dass sie zum zweiten Mal wegen Überbuchung nicht nach Zürich fliegen kann, bricht sie in Tränen aus. Dann bleiben auf dem Flug auch noch Plätze leer. Die Swiss erklärt, warum.

Red.

2.10.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine Swiss-Passagierin musste am Wochenende gleich zwei Mal am Boden bleiben, weil ihre Flüge von Deutschland nach Zürich überbucht waren.
  • Obwohl bei einem Flug von Frankfurt aus am 20. September zehn Personen am Boden bleiben mussten, waren in der Maschine circa 20 Plätze leer.
  • Es handelt sich dabei um Business-Passagiere, für die es aber in kleineren Flugzeugen keine Erste-Klasse-Sitze gibt. Ihr Nachbarplatz bleibt leer, um ein Mindestmass an Komfort zu garantieren.

Eine Leserin von «20 Minutes» hat am Wochenende auf die harte Tour lernen müssen, dass ein leerer Sitzplatz im Flugzeug nicht unbedingt frei ist: Die Frau konnte nicht wie geplant am Freitagabend, 29. September, von Dresden nach Zürich fliegen, weil der Swiss-Flug überbucht war. Die Dame war eine von fünf Personen, die am Boden bleiben mussten.

Die Reise nach Zürich sollte das Quintett am Folgetag neu über Frankfurt führen, doch in der Main-Metropole folgte die böse Überraschung: Wieder war das Flugzeug überfüllt. Hier wurden ungefähr zehn Passagiere mit Eco-Tickets gegroundet. Während die Frau aus der Dresden-Gruppe mitfliegen durfte, erwischte es eine Leidensgenossin zum zweiten Mal.

«Ich bin schockiert»

«Sie war in Tränen aufgelöst», berichtete die «20 Minutes»-Leserin, die an Bord dann auch noch feststellen musste, dass rund 20 Plätze auf der Strecke Frankfurt–Zürich frei blieben. Und das in Zeiten der Klimakrise, wie sie sagte: «Ich bin schockiert!»

Warum nicht alle Plätze belegt worden sind, erklärt die Swiss so: Laut Mediensprecherin Meike Fuhlrott gibt es in kleineren Flugzeugen mitunter keine Erste-Klasse-Sitze. Der fehlende Business-Platz wird mit einem freien Nachbarsitz kompensiert. Deshalb sei es auch nicht machbar gewesen, jene Reisenden zu fragen, ob die den Sitz jemandem anbieten wollen, der sonst nicht mitfliegen kann.

Für die Dame, deren Flug nach Zürich gleich zwei Mal überbucht war, ist es ein schwacher Trost, dass die Swiss je nach Flugdauer nicht nur bis zu 580 Franken Kompensation, sondern auch Essen, Taxis und Unterkunft der Betroffenen zahlen muss.