GastronomieGastrosuisse will zurück an den GAV-Verhandlungstisch
sda
14.12.2024 - 02:45
Die Verhandlungen zur Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrags in der Gastronomie sind zurzeit sistiert. (Archivbild)
Keystone
Der neue Präsident des Branchenverbands Gastrosuisse, Beat Imhof, will die blockierten Verhandlungen zum Gesamtarbeitsvertrag im nächsten Jahr wieder aufnehmen. «Mit Blockaden gibt es nichts zu gewinnen», sagte Imhof in einem Interview mit Tamedia vom Samstag.
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14.12.2024, 02:45
14.12.2024, 02:49
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Für Imhof gebe es keinen anderen Weg, als sich möglichst rasch wieder mit den Gewerkschaften an den Verhandlungstisch zu setzen, sagte der Verbandspräsident des Verbands für Hotellerie und Restauration im Gespräch.
«Damit meine ich nicht, dass wir jeder ihrer Forderungen unreflektiert aufnehmen sollen», sagte er. Der Gesamtarbeitsvertrag sorge für Stabilität in der Branche. «Wenn wir nichts verhandeln, können auch wir nichts verbessern», sagte Imhof. Die jetzige Situation sei schlecht für das Image Branche. Dieses will Gastrosuisse verbessern, wie aus dem Interview hervorging.
Hotelleriesuisse will Erneuerung
Zu den Vertragspartnern des Landes-Gesamtarbeitsvertrags (L-GAV) gehört auch der Verband der Beherbergungsbranche Hotelleriesuisse. Dieser will den L-GAV neu verhandeln, «um Mitarbeitenden zusätzliche Attraktivität zu bieten», sagte Hotelleriesuisse-Präsident Martin von Moos im Januar in einem Gespräch ebenfalls mit Tamedia. Man komme aber nicht weiter, sagte von Moos und kritisierte, dass Gastrosuisse nicht in die Verhandlungen einsteigen wolle.
Uneinigkeit mit Gewerkschaften
Gastrosuisse hatte vor rund fünf Jahren beschlossen, die Verhandlungen für einen neuen Landes-Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV) auszusetzen. Der ehemalige Präsident des Gastronomieverbandes, Casimir Platzer, sagte im Januar dieses Jahres in einem Interview mit der «SonntagsZeitung», die Gespräche würden so lange sistiert, «bis die Gewerkschaften aufhören würden, wichtige Punkte des GAV mit gesetzlichen Bestimmungen zu übersteuern».
Grund für die Blockade war, dass in zwei Kantonen Unterschriften für einen Mindestlohn gesammelt wurden und sich die Gewerkschaften Unia und Syna an der Unterschriftensammlung beteiligten. Das sagte Stefan Unternährer, der die Verhandlungen auf Seiten der Arbeitnehmerorganisationen leitete, 2019 zur «Hotellerie Gastronomie Zeitung». Bereits damals forderte er Gastrosuisse auf, zurück an den Verhandlungstisch zu sitzen.
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STORY: HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Friedrich Merz (CDU), Bundeskanzler: «Wir wollen für die Jahre 2026 bis 2028 den Industriestrompreis einführen. Der Zielpreis soll bei ungefähr 5 Cent pro Kilowattstunde liegen und Unternehmen unterstützen, die viel Strom verbrauchen und im internationalen Wettbewerb stehen. Die Gespräche mit der Kommission sind weitgehend abgeschlossen und wir gehen davon aus, dass wir die Genehmigung dafür auch bekommen. Das gilt auch für eine Kraftwerkstrategie. Wir wollen dafür sorgen, dass der Strombedarf in Deutschland auch dann gedeckt wird, wenn Wind und Sonne nicht zur Verfügung stehen. Das heisst, wir werden in Deutschland Kraftwerke bauen, die für diese Lücken eintreten können. Diese Kraftwerkstrategie bedeutet, dass wir kurzfristig Anlagen ausschreiben, mit deren Hilfe rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit unser Stromversorgungssystem stabil gehalten werden kann. Wir schaffen die Grundlage für den Aufbau neuer Kraftwerkskapazitäten. Konkret: Es sollen bereits im Jahr 2026, also im nächsten Jahr, insgesamt 8 Gigawatt für neue steuerbare Kapazitäten zur Versorgungssicherheit ausgeschrieben werden, die bis zum Jahr 2031 in Betrieb gehen. Unser Ziel ist auch hier mit der EU-Kommission schnellstmöglich, die Gespräche abzuschliessen und eine rechtssichere Verständigung zu erreichen. Alle Signale, die wir aus Brüssel hören, deuten darauf hin, dass wir das erwarten können. Diese Gaskraftwerke in der Kraftwerkstrategie werden so ausgeschrieben, dass sie technisch in der Lage sind, auch Wasserstoff zu nutzen und dass sie im Einklang mit den Klimazielen bis spätestens zum Jahr 2045 technologieoffen dekarbonisiert werden können.» O-Ton Lars Klingbeil (SPD), Vizekanzler: «Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Tag, wir sind mit einer Einigung gestartet heute morgen. Wir hatten heute die Fraktionssitzung zum Wehrdienst, wo ich sehr dankbar bin, dass eine gute Lösung gefunden wurde. Ich bin mir sehr sicher, wir werden mit einer guten Entscheidung aus dieser Nacht herausgehen, wenn der Haushaltsausschuss den Haushalt durch hat und wir den Haushalts 26 finalisiert haben. Wir haben heute und morgen und auch am Mittwoch schon über 20 zweite und dritte Lesungen, die hier im Deutschen Bundestag stattfinden. Und wir haben jetzt in kürzester Zeit im Koalitionsausschuss wichtige Entscheidungen zur wirtschaftlichen Stärke und zur Sicherung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in unserem Land getroffen und das heisst, wir machen unsere Hausaufgaben als Regierung, wir machen unsere Hausaufgaben als Koalition, wir treffen Entscheidungen und wir liefern. Das ist der Anspruch und das ist die Geschwindigkeit, mit der wir Entscheidungen für unser Land treffen sollten. Wir haben den Menschen versprochen, wir treffen Entscheidungen, wir finden Lösungen. Wir wollen Fortschritt statt Blockaden. Und genau diesen Auftrag erfüllen wir, das zeigt der heutige Koalitionsausschuss.»
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Dann lieber zu Fuss? ÖPNV-Ticketpreise steigen
Mit Bus oder Bahn unterwegs zu sein wird teurer. Egal, ob Deutschlandticket, Einzel-, Mehrfahrten- oder Zeitkarten: Bei vielen Verkehrsbünden steigen die Preise ab Anfang nächsten Jahres im Schnitt um fünf bis sechs Prozent. Andern Orts wurden die Tickets schon teurer, zum Beispiel im Grossraum Leipzig-Halle.
Die Gründe dafür sind überall gleich: gestiegene Kosten bei Personal, Energie und Infrastruktur. Aber auch das Deutschlandticket spielt eine Rolle in der Preiserhöhung. Seit seiner Einführung führte das Ticket bundesweit zu weniger Einnahmen – oft kostet es nämlich weniger als die regionalen Monatskarten der Verkehrsunternehmen und -bünde. Bund und Länder wollen eigentlich für diese Einnahmeausfälle aufkommen, doch die Finanzierung ist weiterhin umstritten.
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