BauindustrieGeberit hält Umsatz 2024 auf Vorjahresniveau
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16.1.2025 - 07:36
Geberit konnte seinen Umsatz 2024 konstant halten. (Archivbild)
Keystone
Der Sanitärtechnikkonzern Geberit weist für das Geschäftsjahr 2024 einen praktisch konstanten Umsatz aus. Bereinigt um die Währungseffekte erzielte das Unternehmen dagegen trotz der stark rückläufigen Bauindustrie in Europa ein Wachstum.
Keystone-SDA, tp
16.01.2025, 07:36
16.01.2025, 08:29
SDA
Der Nettoumsatz lag 2024 mit 3,09 Milliarden Franken in etwa auf Vorjahresniveau, wie Geberit am Donnerstag mitteilte. In Lokalwährungen verzeichnete das Unternehmen eine Nettoumsatzzunahme von 2,5 Prozent.
Höhere Volumen
Das Wachstum sei vollständig durch höhere Volumina getrieben worden, heisst es in der Mitteilung. Nebst einem Wiederaufbau von Lagerbeständen beim Grosshandel im ersten Halbjahr habe Geberit nicht zuletzt auch seine Marktposition weiter ausbauen können. Zudem hätten sich verschiedene Neuprodukte stark entwickelt.
Die Umsatzzahlen entsprechen in etwa den Erwartungen der Analysten. Diese hatten im Schnitt einen gehaltenen Jahresumsatz von 3,08 Milliarden prognostiziert, wobei sie das Wachstum in Lokalwährung mit einem Plus von 2,0 Prozent etwas schwächer erwartet hatten.
Im Schlussquartal bildete sich der Nettoumsatz im Vergleich zur starken Vorjahresperiode um 1,3 Prozent auf 685 Millionen Franken zurück. Währungsbereinigt resultierte allerdings ein kleines Plus von 0,7 Prozent.
Wachstum in Europa
In den europäischen Märkten konnten Osteuropa, Italien und Benelux aber auch Deutschland überdurchschnittlich zulegen, in Österreich resultierte ein kleines Wachstum. Im Schweizer Markt verzeichnete Geberit dagegen einen leichten Umsatzrückgang (-0,1 Prozent).
Klare Umsatzrückgänge gab es allerdings in Westeuropa und in Nordeuropa, wo Geberit ein Geschäft verkauft hatte. Ausserhalb Europas legte der Sanitärtechniker in Nahost/Afrika und Amerika zu. In Asien wurde ein starkes Geschäft in Indien von einem Rückgang in China kompensiert.
Die operative Profitabilität dürfte im Jahr 2024 laut der Mitteilung aufgrund des anspruchsvollen Marktumfelds leicht tiefer ausfallen. So werde die operative Marge (EBITDA-Marge) für «leicht unter dem Vorjahr» erwartet (2023: 29,9 Prozent).
Stabiler Renovationsmarkt
Für das neue Geschäftsjahr 2025 erwartet der Sanitärtechnikkonzern insgesamt eine Stabilisierung der Nachfrage der Bauindustrie im Jahresverlauf. Zwar dürfte sich der Neubaumarkt in wichtigen Märkten wie Deutschland, den nordischen Länder und Österreich noch immer rückläufig entwickeln. Stabil bis leicht positiv werde dagegen der Renovationsmarkt erwartet, der rund 60 Prozent des Geberit-Geschäfts ausmache.
Ungeachtet des Marktumfelds werde auch im Jahr 2025 der Fokus auf der Umsetzung verschiedener strategischer Initiativen liegen. Dazu gehöre der weitere Ausbau des Rohrleitungsgeschäfts und das Dusch-WC-Geschäft aber auch die «Spezialisierungsstrategie» der Keramikwerke.
Werksschliessung in Deutschland
So soll 2026 das Keramikwerk im deutschen Wesel geschlossen werden, wie den Unterlagen zu entnehmen ist. Begründet wird dies mit einer veralteten Infrastruktur und einem beschränkten Wachstumspotenzial. Vom Entscheid betroffen sind rund 300 Mitarbeitende.
Die Schliessung verursacht laut den Angaben Kosten von 40 Millionen Euro. Die jährlichen Einsparungen werden auf 10 Millionen Euro pro Jahr beziffert.
Geplant ist dagegen der Aufbau eines weiteren Logistikcenters im deutschen Ibbenbüren, das im Hinblick auf die langfristige Kapazitätsausweitung entstehen soll. Hier dürfte es mehr als 100 zusätzliche Angestellte benötigen. Der operative Start ist für 2029/30 vorgesehen.
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STORY: HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Friedrich Merz (CDU), Bundeskanzler: «Wir wollen für die Jahre 2026 bis 2028 den Industriestrompreis einführen. Der Zielpreis soll bei ungefähr 5 Cent pro Kilowattstunde liegen und Unternehmen unterstützen, die viel Strom verbrauchen und im internationalen Wettbewerb stehen. Die Gespräche mit der Kommission sind weitgehend abgeschlossen und wir gehen davon aus, dass wir die Genehmigung dafür auch bekommen. Das gilt auch für eine Kraftwerkstrategie. Wir wollen dafür sorgen, dass der Strombedarf in Deutschland auch dann gedeckt wird, wenn Wind und Sonne nicht zur Verfügung stehen. Das heisst, wir werden in Deutschland Kraftwerke bauen, die für diese Lücken eintreten können. Diese Kraftwerkstrategie bedeutet, dass wir kurzfristig Anlagen ausschreiben, mit deren Hilfe rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit unser Stromversorgungssystem stabil gehalten werden kann. Wir schaffen die Grundlage für den Aufbau neuer Kraftwerkskapazitäten. Konkret: Es sollen bereits im Jahr 2026, also im nächsten Jahr, insgesamt 8 Gigawatt für neue steuerbare Kapazitäten zur Versorgungssicherheit ausgeschrieben werden, die bis zum Jahr 2031 in Betrieb gehen. Unser Ziel ist auch hier mit der EU-Kommission schnellstmöglich, die Gespräche abzuschliessen und eine rechtssichere Verständigung zu erreichen. Alle Signale, die wir aus Brüssel hören, deuten darauf hin, dass wir das erwarten können. Diese Gaskraftwerke in der Kraftwerkstrategie werden so ausgeschrieben, dass sie technisch in der Lage sind, auch Wasserstoff zu nutzen und dass sie im Einklang mit den Klimazielen bis spätestens zum Jahr 2045 technologieoffen dekarbonisiert werden können.» O-Ton Lars Klingbeil (SPD), Vizekanzler: «Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Tag, wir sind mit einer Einigung gestartet heute morgen. Wir hatten heute die Fraktionssitzung zum Wehrdienst, wo ich sehr dankbar bin, dass eine gute Lösung gefunden wurde. Ich bin mir sehr sicher, wir werden mit einer guten Entscheidung aus dieser Nacht herausgehen, wenn der Haushaltsausschuss den Haushalt durch hat und wir den Haushalts 26 finalisiert haben. Wir haben heute und morgen und auch am Mittwoch schon über 20 zweite und dritte Lesungen, die hier im Deutschen Bundestag stattfinden. Und wir haben jetzt in kürzester Zeit im Koalitionsausschuss wichtige Entscheidungen zur wirtschaftlichen Stärke und zur Sicherung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in unserem Land getroffen und das heisst, wir machen unsere Hausaufgaben als Regierung, wir machen unsere Hausaufgaben als Koalition, wir treffen Entscheidungen und wir liefern. Das ist der Anspruch und das ist die Geschwindigkeit, mit der wir Entscheidungen für unser Land treffen sollten. Wir haben den Menschen versprochen, wir treffen Entscheidungen, wir finden Lösungen. Wir wollen Fortschritt statt Blockaden. Und genau diesen Auftrag erfüllen wir, das zeigt der heutige Koalitionsausschuss.»
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