Deutschland Gewerkschaft will am Donnerstag deutsche Flughäfen lahmlegen

ot

30.1.2024 - 16:46

Eine Angestellte der Luftsicherheit kontrolliert Handgepäck am Flughafen in Frankfurt. (Archivbild)
Eine Angestellte der Luftsicherheit kontrolliert Handgepäck am Flughafen in Frankfurt. (Archivbild)
Keystone

Nach den Bahnkunden müssen in Deutschland auch die Flugpassagiere mit Ausfällen rechnen. Für Donnerstag rief die Gewerkschaft Verdi das Sicherheitspersonal an den Flughäfen zum Streik auf. Betroffen sind 11 Flughäfen, darunter Frankfurt, Berlin, Hamburg und Stuttgart.

Verdi verhandelt derzeit mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) über höhere Löhne für die rund 25'000 Beschäftigten der Branche im ganzen Land.

Aufgerufen zu dem Streik ab dem frühen Donnerstagmorgen bis Mitternacht sind die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen tätig sind, wie es am Dienstag von Verdi-Seite hiess.

Die Gewerkschaft will höhere Löhne erwirken. Verdi fordert 2,80 Euro mehr Geld pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll nach dem Willen von Verdi zwölf Monate betragen.

Eine Sprecherin des Bundesverbandes der Luftsicherheitsunternehmen hatte schon im Vorfeld der offiziellen Streikankündigung einen möglichen Ausstand deutlich kritisiert. Da entstehe der Eindruck, Verdi wolle «mit der GDL gleichziehen», sagte sie in Anspielung auf den tagelangen Lokführerstreik bei der Bahn.

Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), erklärte dazu, ein Lahmlegen des Luftverkehrs in Deutschland durch einen Warnstreik der Luftsicherheitskräfte sei «unangemessen». Es sollte stattdessen alles unternommen werden, um eine Lösung am Verhandlungstisch zu finden oder im Wege einer Schlichtung. Es gab bereits drei Gesprächsrunden.

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