Der Rohstoffhandels- und Bergbaukonzern Glencore hat im laufenden Jahr bis Ende September weniger Kupfer abgebaut als noch vor Jahresfrist. Demgegenüber nahm etwa die Kobalt- oder die Kohleförderung des Unternehmens mit Sitz in Baar ZG zu.
Beim Kupfer ging der Abbau in den ersten neun Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf 1,02 Millionen Tonnen zurück, wie Glencore am Freitag mitteilte. Zu Produktionsrückgängen kam es in afrikanischen Minen. Hinzu kam das Auslaufen der Kupfermine im argentinischen Alumbrera und der Verkauf einer chilenischen Mine.
Im kongolesischen Mutanda (DRC) sei die Kupferproduktion angepasst und im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen gedrosselt worden, hiess es. Neu sollen dort pro Jahr rund 100'000 Tonnen Kupfer gefördert werden, was halb so viel ist wie bislang vorgesehen. Zudem sei die Kupferschmelze von Mopani in Sambia umfassend saniert worden. Die Anlage war wegen Umweltverschmutzung in die Schlagzeilen geraten.
Kohleproduktion gestiegen
Die Kohleproduktion hat dagegen zugelegt: Die produzierte Menge stieg nach neun Monaten um 8 Prozent auf 104 Millionen Tonnen an. Dabei haben zum Anstieg auch im letzten Jahr getätigte Übernahmen beigetragen. Zudem sei bei der kolumbianischen Prodeco-Gruppe mehr Kohle abgebaut worden, hiess es weiter.
Die Kobaltproduktion zog um 21 Prozent auf 34'400 Tonnen deutlich an. Profitieren konnte Glencore von einer vollen Produktionsperiode in Katanga, wo die Förderung im zweiten Quartal 2018 aufgenommen worden war. Die Zinkproduktion fiel mit 809'200 Tonnen um 3 Prozent höher aus als im Vorjahr. Hierzu habe die Lady Loretta-Mine in Australien einen wesentlichen Beitrag geleistet.
Derweil ging die Nickel-Produktion um 2 Prozent auf 89'400 Tonnen zurück. Die Mine in Koniambo (Neu-Kaledonien) hatte mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Den Rückgang von 10 Prozent in der Ferrochromproduktion begründete Glencore mit zusätzlichen Unterhaltsarbeiten im dritten Quartal, während man in der Ölförderung um 8 Prozent zulegen konnte.
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