AussenhandelGrosse Zuversicht bei Schweizer Exporteuren
SDA
12.4.2018 - 09:37
Schweizer Exporteure sehen sich mit zunehmenden Handelshürden konfrontiert. Die rekordhohe Exportstimmung lassen sich die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) dennoch nicht verderben und erschliessen neue Märkte. Hoch im Kurs steht derzeit der Iran.
Laut der neuesten Umfrage der Exportförderorganisation Switzerland Global Enterprise (S-GE) will rund jedes sechste Unternehmen (16 Prozent) neu im Iran aktiv werden. Und das, obwohl die Exporteure den Markteintritt in diesem Land als besonders komplex bewerten, wie S-GE gemeinsam mit der Credit Suisse am Donnerstag mitteilte.
Dagegen scheinen die protektionistischen Pläne von US-Präsident Donald Trump Schweizer KMU abzuschrecken, in die USA zu expandieren. In der Umfrage gaben 8 Prozent an, ihre Produkte neu in die USA ausführen zu wollen. Im Vergleich zur letzten Umfrage habe sich dieser Wert praktisch halbiert. Beliebter sind derzeit Südkorea und die Golfstaaten sowie China, Saudi-Arabien und Kanada.
Hälfte rechnet mit schwierigem Wachstum
Während die Hälfte der befragten KMU die heutigen Wachstumschancen genau gleich einschätzte wie vor fünf Jahren, halte es die andere Hälfte heute für schwieriger, international zu wachsen, heisst es in der Mitteilung.
Als Hauptgrund nannten die Unternehmen die instabilen Wechselkurse, aber auch zunehmende protektionistische Tendenzen in vielen Ländern, kompliziertere Zölle und die steigende Vielfalt an Normen und Standards von Produkten.
52 Prozent rechnen damit, dass die Handelshürden in den nächsten fünf Jahren zunehmen. 35 Prozent lassen sich davon aber nicht abschrecken. 37 Prozent gaben an, es sich gut zu überlegen, trotz offensichtlicher Hindernisse in einen neuen Markt eintreten zu wollen. 28 Prozent der Befragten haben wegen zu grosser Handelshürden bereits einmal die Pläne für einen Markteintritt gestrichen.
Exportstimmung auf Rekordhoch
Insgesamt war die Exportstimmung unter den Schweizer KMU zu Anfang des zweiten Quartals so positiv wie noch nie seit Beginn der Umfragereihe 2010. Der Indikator kletterte auf einen neuen Höchstwert von 78,3 Punkten. Er errechnet sich aus den Exporterwartungen der KMU für das zweite Quartal sowie den effektiven Exporten im Vorquartal.
Auch das Credit Suisse Exportbarometer, das die ausländische Nachfrage nach Schweizer Produkten abbildet, liegt bei hohen 2,490 Punkten. Dieser Wert bestätige wie bereits im Vorquartal die Exportprognose von hohen 4 Prozent für das laufende Jahr.
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
26.11.2024
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
13.11.2024
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde
Donald Trump hat gute Chancen, bei der US-Wahl am 5. November das Mandat für eine zweite Amtszeit zu bekommen? Was würde das für die Schweiz bedeuten? Das Video beleuchtet drei Aspekte.
30.10.2024
Trump: Hohe Zölle auf Waren aus China, Mexiko und Kanada
Bundesrat lehnt Ernährungsinitiative ohne Gegenvorschlag ab
3 Aspekte: Was eine zweite Amtszeit Trumps für die Schweiz bedeuten würde